Luisa Miller erzählt die tragische Geschichte zweier Liebenden, die sich am Schluss gegenseitig vergiften. Verdi setzte dieses effektvolle Drama um nach der Vorlage „Kabale und Liebe“ von Friedrich von Schiller.
1. Akt: Luisa Miller ist verliebt
Und zwar in den Jäger Carlo. Luisas Vater hat deswegen ein ungutes Gefühl. Für seine Tochter wünscht er nur das Beste und hält sich deshalb mit Kritik zurück. Wurm, der im Dreck wühlende Handlanger des Grafen, hat sich Luisa zur Frau auserkoren. Bei Vater Miller hält er wiederholt um ihre Hand an. Luisa aber möchte ihn nicht, ebenso wie ihr Vater. Entsetzt lehnt er deshalb Wurms Vorschlag ab, seine Tochter zur Heirat zu zwingen. Daraufhin enthüllt Wurm, dass der angebliche Jäger Carlo in Wahrheit Rodolfo ist, der Sohn des Grafen Walter.
Wurm, der fiese Intrigant
Wurm berichtet seinem Herrn, dem Grafen Walter, das Liebes-Verhältnis von Rodolfo zu Luisa. Wurm und Graf Walter hängen zusammen, seit sie der Erbfolge mit Gewalt nachgeholfen haben. Walters Cousin überlebte eine gemeinsame Jagt nicht mehr. Dass sein aus der Art geschlagener Sohn Rodolfo jetzt ein Bauernmädchen heiraten will, passt Graf Walter nicht in sein Machtstreben. Als Ehefrau hat er für ihn die verwitwete Herzogin Federica ausgesucht, die ihm Geld in die Kasse bringen soll.
Die Herzogin ist wild aufs Heiraten
Nach Walters Einladung trifft die Herzogin mit großem Gefolge ein. Sie ist entzückt, denn sie kennt Rodolfo noch aus Kinderzeiten und war damals schon in ihn verliebt. Der naive Rodolfo weiß entweder wenig von Frauen oder der Umgang mit der aufrichtigen Luise hat ihm den Verstand umnebelt. Statt um ihre Hand anzuhalten, gesteht er ihr, dass er eine andere liebt und sie deshalb nicht heiraten wird. Falls er wirklich mit Verständnis gerechnet haben sollte, wird er enttäuscht. Die eigens zum Hochzeitsantrag angereiste Herzogin Federica entwickelt sich zu einer Furie, die im alles Schlechte wünscht und beleidigt abzieht.
Vater Miller verteidigt seine Tochter
Inzwischen enthüllt Vater Miller seiner Tochter die wahre Identität Rodolfos. Der kommt hinzu und schwört, es ehrlich zu meinen. Ihm auf dem Fuße folgt Graf Walter, der Luisa als Dirne beschimpft und damit deren Vater provoziert, der sich an Graf Walter vergreift. Kurzerhand werden Vater und Tochter Miller von den Walters Leibwachen gefangen genommen. Luisa wird aber frei gelassen, als Rodolfo dem Vater droht, den Mord an seinem Cousin publik zu machen.
2. Akt: Intrige
Wurm sucht Luisa auf und macht ihr klar, dass sie ihren Vater nur retten kann, wenn sie auf Rodolfo verzichtet. Er diktiert ihr einen Brief, in dem sie ihre Liebe zu Rodolfo abstreitet und erklärt, nur Wurm zu lieben. Außerdem muss sie beim Leben ihres Vaters schwören, dass sie es freiwillig geschrieben hat.
Wurm und Walter amüsieren sich köstlich über die einfältige Luise
Sie glaubt alles, was man ihr erzählt. Schnell wird noch ein Bote gefunden, der diesen Brief Rodolfo bringt.
Rodolfo ist so enttäuscht von seiner Luisa, das er auf Anraten seines Vaters Federica einen Heiratsantrag macht.
3. Akt: Gift
Luisa möchte alles richtig stellen. Sie schreibt Rodolfo einen Abschiedsbrief. Danach will sie sich das Leben nehmen, wird aber von ihrem Vater daran gehindert.
Vor seiner Hochzeit kommt Rodolfo noch einmal zu Luisa, im Gepäck eine Flasche mit Gift. Bei ihrer Aussprache, die fast nur aus Rodolfos Vorwürfen besteht, gießt er Gift in die Becher. Beide trinken. Nachdem Luisa ihm die Wahrheit berichten konnte, ist es für beide schon zu spät.
Als Walter und Wurm ihn zur Trauung abholen wollen, schafft er es gerade noch, Wurm zu erstechen und seinen Vater zu verfluchen.
Luisa Miller, eine Oper mit der Musik von Giuseppe Verdi.
Das Libretto in italienischer Sprache stammt von Salvatore Cammarano. Als literarische Vorlage diente ihm das Drama „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller. Die Uraufführung fand am 8. Dezember 1849 im Teatro San Carlo in Neapel statt. Die Spieldauer beträgt circa 2 1/4 Stunden. Die Handlung spielt in Tirol, in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Personen
* Il Conte di Walter (Bass)
* Rodolfo, sein Sohn (Tenor)
* Federica di Ostheim, Walters Nichte (Alt)
* Wurm, Walters Castellan (Bass)
* Miller, ein Soldat im Ruhestand (Bariton)
* Luisa, seine Tochter (Sopran)
* Laura, ein Bauernmädchen (Mezzo)
* ein Bauer (Tenor)
* Dorfbewohner, Hofdamen, Pagen, Bedienstete, Leibwachen (Chor)
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Luisa Miller:
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