Dieser Bildband zeigt Bilder, Zeichnungen, Cartoons und die verblüffend komischen Texte des Multitalents Bernd Pfarr.
Keiner wäre erstaunt, Bernd Pfarrs Ölbilder in einer Kunstausstellung zu besichtigen.
Mit ihren kubischen Formen und dicken Pinselstrichen wirken sie leicht expressionistisch. Mediterrane Flachdachhäuser mit herunter gelassenen Rollläden, Stromleitungen quer über die Straße, zart rostroter Himmel mit weißen Wolken, ein paar kahle Bäume, gelber Straßenbelag. Die Sonne scheint gleißend auf den Mann im schwarzen Anzug und wirft ihre Schatten von ihm, den Häusern, Bäumen und drei kleinen Haufen voraus, die den Weg des Mannes kennzeichnen. Als Titel könnte neben dem Bild stehen: „Straße in Marrakesch“ oder „12 Uhr mittags mit rotem Himmel“ oder einfach „Ohne Titel“. Bernd Pfarrs Titel lautet: „Nach dem Tritt in das Hundehäufchen versuchte Erwin intensiv, durch Meditation mit der ausgeschiedenen Tiernahrung in Kontakt zu treten um so die Sinnhaftigkeit des Fehltritts zu ergründen.“
Ein Portrait – Orangener Hintergrund, kubischer Sessel, Bodendielen nicht perspektivisch, Tütenlampen.
Im Sessel sitzt ein Mann im grauen Anzug, ein Bein über das andere geschlagen, die beiden Hände auf die Knie gepresst, mit eingezogenem Kopf ausdruckslos auf den Betrachter starrend. Hier könnte der Titel heißen: „Grauer Mann in Orange“ oder „Beinumschlag Variation VII“ oder… Pfarrs Titel: „Durch festes Verschränken der Beine versuchte Dr. Ziegler, den längst notwendigen Gang zum WC auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, um so noch in Ruhe die wichtigen Gedankengänge zu Ende zu führen. Dr. Zieglers Dilemma war nun, dass er mit der so gewonnenen Zeit nicht das Mindeste anzufangen wusste, da sein gesamtes Denken nur auf das keinesfalls nachzulassende feste Pressen der Beine gerichtet war.“
Ein Bild vm verlassen aussehenden Fabrikgebäude.
Die lange dunkle Mauer davor gibt Rätsel auf, denn auch die Straße ist menschenleer. Des Rätsels Lösung: „Meine Wegbeschreibung zu unserem Treffpunkt war aber auch wirklich recht kompliziert! Kein Wunder, dass da selbst eine so intelligente Person wie Gerda leicht den Überblick verlieren kann! Und kaum jemand auf den Straßen, den man um Auskunft bitten könnte! Gerda, es tut mir leid.“ Mit einer derartigen Erklärung rechnet wohl niemand!“
Solche und ähnliche Bilder befinden sich in dem Buch über den Maler, Zeichner, Cartoonisten Bernd Pfarr (1958 – 2004), dem Liebhaber Mitbegründer der modernen „Komischen Kunst„. Seine hintersinnigen Texte haben viel zu diesem Aha-Überraschungs-Effekt beigetragen.
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Maler:
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