Dieses Hörbuch wurde 1981 vom Westdeutschen Rundfunk produziert. Zeitlos ist der Inhalt, der genau so heute oder vor 100 Jahren passiert sein könnte, denn einsame Menschen gab und gibt es zu allen Zeiten.
Der Kontrabassist wendet sich mit Walter Schmidingers Stimme direkt an die Zuhörer, wie er es in unzähligen Theaterabenden mit ebenso vielen Schauspielern auch praktiziert. Dieses Einpersonenstück erzählt die Geschichte eines kontaktarmen Neurotikers, der von allerlei Minderwertigkeits- und sonstigen Komplexen geplagt ist.
Er bewegt sich hauptsächlich an zwei Orten – zum einen in seiner kleinen Wohnung, die er schallschluckend isoliert hat, und zum anderen im Orchestergraben des Staatsorchesters. Letzteren beschreibt er den Zuhörern sehr plastisch. In der Anfangsphase lobt er sein Instrument, den Kontrabass, fast in den Himmel, denn neben allen anderen individuellen Vorzügen ist der Kontrabass auch noch in weiter Ferne zu hören. Er demonstriert es deutlich an einer kleinen Übung, nach der die Nachbarn aus unterschiedlichen Entfernungen bei ihm anklopfen oder anrufen und sich über den Lärm beschweren. Je mehr Bier er allerdings trinkt – um seinen „Flüssigkeitsverlust“ auszugleichen, den das Spiel an so einem großen Instrument mit sich bringt – umso mehr hadert er mit seiner Berufswahl. Erschwerend kommt hinzu, dass er unglücklich und einseitig in eine Sopranistin verliebt ist. Er würde alles für sie tun. Sie allerdings würde ihn nicht einmal beachten, weil es in der gesamten Opernliteratur kein einziges Stück für Sopran und Kontrabass gibt, das sie zusammen aufführen könnten. Spätestens da verflucht er sein Instrument, das zwar dem Klavier haushoch überlegen ist, aber nicht zur Begleitung solch himmlischer Stimmen geeignet ist …
Einige Male bin ich schon mit dem „Kontrabassisten“ zusammengestoßen, sowohl im Buch als auch auf der Bühne. Meist war die Begegnung lustig, besonders dann, wenn die typischen „Macken“ zum Vorschein kamen. In diesem Hörspiel kam die Geschichte mir traurig vor. Ein einsamer Mensch, der in seinen Schrullen gefangen ist – oder war es eventuell das trübe Novemberwetter, das mir diesen melancholischen Eindruck vermittelte?
Für alle, die dieses geliebte und gehasste Instrument näher kennenlernen möchten:
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