Vögel zu beobachten hat schon fast etwas Meditatives an sich. Besonders im Frühling fallen die gelben Sänger in den Bäumen auf – ihre abwechslungsreichen Lieder und ihre durchdringenden Stimmen verbreiten gute Laune. Wie mögen sie wohl heißen? Das Buch der Vogelarten von Carl’Antonio Balzari, Roland Graf, Thomas Griesohn-Pflieger, Andreas Gygax und Robert Lücke hilft weiter.
Als Meise wurde der gelbe Vogel im Baum immer eingestuft – aber welche Meise? Blaumeisen und Kohlmeisen unterscheiden sich durch die Farben und die Anordnung der Zeichnung. Die Bartmeise wiederum ist zu klein und zu braun. Der Pirol ist zwar auch gelb, kommt aber nicht infrage. Dieser Zugvogel ist mit 24 cm zu groß. Der Waldlaubsänger sieht ähnlich aus, allerdings mit einer weißen Brust. Er kommt nur in den Sommermonaten ab April wieder, ebenso wie der gelbgrüne Berglaubsänger, der nur in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz anzutreffen ist. Der Zeisig kommt nicht infrage, denn er ist auf Fichtensamen angewiesen. Die gelbe Schafstelze hält sich in offenem Gelände auf. Aber der gelbe Fitis kommt in die nähere Wahl. Oder ist es etwa der Zilpzalp, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht? Da hilft es, auf den deutlich längeren Überaugenstreif zu achten. Der Gelbspötter sitzt auf alle Fälle im hohen Baum. Er imitiert Geräusche in seiner Umgebung. Bis jetzt klang weder ein Auto noch ein Handyklingeln aus den Baumwipfeln. Das Wintergoldhähnchen kann es auch nicht sein, denn es bevorzugt geschlossene Nadelwälder. Außerdem ist es an seiner aufgeplusterten Statur schon von Weitem zu erkennen. Aber der Girlitz – mit der Hauptfarbe Gelb – liebt Gärten. Der Grünfink sieht von Ferne bei vollem Sonnenschein zwar gelb aus, aber ein bisschen Richtung grau-grün. Die Goldammer erfüllt die Kriterien gelb und singt von morgens bis abends. Hier heißt es, genau hin zuschauen.
108 Artenporträts enthält das Buch Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Die vorneweg – vom Scheitel bis zu den Zehen – erklären die Autoren jeden Fachbegriff. Die Flügel werden unterteilt von den Achselfedern bis zu den Hand- und Armschwingen. Auch die Augen weisen unterschiedliche Merkmale auf vom Augenring bis zum Überaugenstreif.
Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz: Singvögel von Carl’Antonio Balzari, Roland Graf, Thomas Griesohn-Pflieger, Andreas Gygax, Robert Lücke | Verlag: Haupt
Ähnlich ist das viel umfangreichere Buch über Nicht-Singvögel aufgebaut. Dazu gehören viele Vögel in Stadt und Park. Enten, Gänse und Schwäne. Wer einmal in einen Teich im Park geschaut hat, wird mithilfe des Buches immer andere Vögel entdecken und bestimmen können – Brautente, Mandarinente, Pfeifente, Krickente, Spießente.
Dieses Buch schärft den Blick für Details. Ein Urlaub an der See zeigt vorher nicht gekannte Vögel wie Möven und Austernfischer, Strandläufer, Knutt. Im Gebirge sehen Vogelbeobachter mit viel Glück sogar einen Geier oder Adler.
Das Buch enthält 176 Artenporträts der Nicht-Singvögel, wann sie sich in bestimmten Gegenden aufhalten, ergänzt durch Verbreitungskarten. Schöne, aussagekräftige Bilder, die neugierig machen. Sofort können die Vogelbeobachter erkennen, ob ein Vogel in die Gegend gehört oder ob er sich als Zugvogel um diese Zeit ganz woanders aufhalten müsste und ob es vielleicht noch einen passenderen Vogel gibt.
Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz: In zwei Bänden: Nicht-Singvögel und Singvögel von Carl’Antonio Balzari, Roland Graf, Thomas Griesohn-Pflieger, Andreas Gygax, Robert Lücke | Verlag: Haupt
Fotograf:
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