In diesem Roman von Ulrike Purschke ist am Ende nichts so, wie es am Anfang schien.
Ausführlich beschreibt Hendrikje eine Sexszene, so dass ihre Gefängnis-Therapeutin am Schluss nicht sprechen kann vor lauter trockenem Mund. Nachdem sich die Therapeutin eine Flasche Wasser geholt hat, bittet sie Hendrikje, künftig nicht alles so detailliert zu beschreiben.
„Aber gerade beim Sex steckt der Teufel im Detail“ belehrt Hendrikje sie.
Hendrikje geht chronologisch vor
Sie beschreibt sehr anschaulich, dass sich die Leserinnen sofort im Raum zurechtfinden können. Sie führt die Personen ein, die für den Eineinhalb-Mord in Frage kommen. Die Leserinnen erfahren viel über ihre Beziehung untereinander und zu Hendrikje.
Hendrikje versteht sich als Malerin, muss aber zum Überleben dreimal in der Woche in einem Café kellnern. Die Chance ihres Lebens – eine Ausstellung in einer renommierten Galerie – platzt, als ihr Atelier mitsamt ihren Bildern abbrennt. Die Versicherung verlangt von ihr 100.000,00 Euro, da sie als Brandstifterin in Frage kommt. Gleichzeitig stirbt Hendrikjes Geliebte Omi, die sie groß gezogen hat, nachdem sich ihre Mutter mit einem Amerikaner aus dem Staub gemacht und nicht mehr gemeldet hat. Ihr abendlicher Bettpartner liebt ihre Freundin, bei der Hendrikje sich ausweinen will.
Die reagieren jedoch anders als gedacht. Jeder hat mit ihr noch ein Hühnchen zu rupfen. Von „Nicht einmal das hat sie geschafft“ bis „Es geht nur mit einem Abschiedsbrief“ wollen sie Hendrikje bei einem letzten, großen Fest ins Jenseits verhelfen. Der Termin wird für eine Woche später festgelegt. Doch in dieser Woche ist Hendrikje so vergnügt in Vorfreude auf ihr Ende, dass sie ihre Umgebung mit neuen Augen sieht. Außerdem verliebt sie sich (siehe Therapeutin-Sitzung).
Auf dem „Abschiedsfest“ betrinkt sie sich, wird immer lebenslustiger und widersetzt sich den Anordnungen ihres Ex-Bettpartners, der sie ins Jenseits befördern soll, Da trifft es doch einen andren aus dieser Runde. Wohin mit der Leiche, die – im Gegensatz zu ihr – keinen Abschiedsbrief hinterlassen hatte?
Fazit:
Solche und ähnliche Wendungen sorgen dafür, dass frau das Buch nicht aus der Hand legt, sondern lieber gleich durchliest. Die Personen und Orte beschreibt Ulrike Purschke derart plastisch, dass sich jeder sofort zurechtfindet. Dieses Buch erzählt von Freunden, die sich als Feinde entpuppen und umgekehrt.
Am Ende ist nichts so, wie es am Anfang schien.
Hendrikje, vorübergehend erschossen: Roman von Ulrike Purschke | Deutscher Taschenbuch Verlag (1. November 2007), ISBN-10: 3423210311
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