Die Schöne und das Biest: Die Liebe siegt. Wer wirklich liebt, wird reich belohnt. Dieses Märchen vom Sieg des Guten über die Raffgier in Film, Buch, Musical kommt in fast allen Kulturen vor.
Die Schöne und die Hässlichen.
Ein verwitweter Kaufmann hat drei schöne Töchter. Zwei lieben das Geld und sind hochmütig gegenüber denjenigen, die keines haben. Die jüngste Tochter dagegen liebt die Menschen in ihrer Umgebung. Deshalb bekommt sie den Beinamen „Die Schöne“.
Eines Tages geraten die beladenen Frachtschiffe des Kaufmanns in Seenot und gehen mitsamt den kostbaren Schätzen unter. Durch den Verlust wird der Kaufmann so arm, dass er sein Stadtpalais aufgeben muss. Die Familie zieht aufs Land.
Die beiden arroganten Töchter jammern nur, während die lebenspraktische „Schöne“ den Haushalt führt. Nach einiger Zeit kommt die Nachricht, dass die Schiffe doch nicht untergegangen sind. Sofort macht sich der Kaufmann auf den Weg zum Hafen. Vorher fragt er seine Töchter, was er ihnen mitbringen soll. Die beiden Älteren wünschen sich Schmuck. Die Jüngste, die den Haushalt führt und um die (noch) nicht vorhandenen Finanzen weiss, wünscht sich eine Rose. Etwas sehr persönliches, das kein Geld kostet, denn sie weiß, wie wenig davon vorhanden ist.
Wunderschloss mit Tischlein-deck-dich.
Die Schiffe sind dermaßen zerbrochen, dass der Kaufmann nicht einmal die Wracks verkaufen kann. Auf dem Heimweg gelangt er müde an ein Schloss, das unbewohnt aussieht, denn keiner antwortet auf sein Rufen. Seltsamerweise ist der Tisch gedeckt. Der Kaufmann isst sich satt, schläft ein und genießt am anderen Morgen die leckeren Speisen, die auf dem wieder gedeckten Frühstückstisch stehen.
Auf dem Weg nach draußen kommt er durch einen Rosengarten. Das erinnert ihn an den Wunsch seiner schönen Tochter. Kaum hat er die Rose gebrochen, ertönt ein Wahnsinns-Geheul, noch dazu baut sich neben ihm ein schreckliches Ungeheuer auf – halb Mensch, halb Tier. Die Bestie beschuldigt ihn, seine Gastfreundschaft zu missbrauchen.
Die Entschuldigung, dass er die Rose seiner Tochter schenken wollte, quittiert das Biest mit der Forderung, dass die Tochter innerhalb einer Woche zu ihm kommen solle. Drei Jahre soll sie mit ihm zusammen leben, sonst geht es der ganzen Familie schlecht.
Als der Vater daheim die Geschichte erzählt, frohlocken die beiden Schwestern in der Hoffnung, die Schöne als lästige Konkurrentin endlich loszuwerden.
Die Schöne und das Biest
Wie erwartet macht sich die Schöne auf den Weg. Im Schloss findet sie ein Zimmer für sich vorbereitet, mit einer goldenen Harfe, einer Rose und einem Kanarienvogel, der zu ihrem Spiel singt. Das Untier zeigt sich kurz. Es zieht sich zurück, als es merkt, wie die Schöne bei seinem Anblick zu Tode erschrocken ist.
Die Schöne und das Biest – Ausschnitt aus dem Zeichentrickfilm
Nach anfänglichem Entsetzen kommen sich die Schöne an das Biest näher. Allmählich gewöhnt sie sich an sein Aussehen, lädt ihn zur Gesellschaft oder zum Essen ein. Entgegengesetzt zu seinem Äußeren gefällt er ihr immer besser, weil er ein höflicher und freundlicher Zeitgenosse ist – sogar Humor hat er. Sie lachen viel miteinander. Mit der Zeit vermisst die Schöne ihre Familie, wird vor Heimweh immer trauriger. Da reicht das Biest ihr einen Zauberspiegel, in dem Sie Ihr Zuhause erblicken kann. Als sie darin ihren vor Gram abgemagerten Vater erkennt, wird sie von Tag zu Tag schwermütiger. Nichts kann sie aufheitern. Das Biest mag es nicht mit ansehen. Es lässt sie vor der Zeit gehen. Zum Abschied schenkt es ihr den Spiegel.
Zu Hause bei Vater und Schwestern angekommen, geht ihre Herzenswunsch in die umgekehrte Richtung. Sie sehnt sich nach dem Biest, seiner zuvorkommenden Art und seiner lustigen Gesellschaft. Als sie sehnsüchtig in den Spiegel schaut, sieht sie das Untier wie tot am Boden liegen. In Windeseile begibt sie sich zum Schloss.
Das total geschwächte Biest fragt, warum sie wieder gekommen ist. Die Schöne küsst ihm die Stirn und sagt die Zauberworte: „Weil ich dich liebe“. Damit ist der Bann gebrochen. Aus dem verwunschenen Ungeheuer wird ein schöner Prinz.
Die Hochzeit wird gefeiert. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lieben sie sich noch heute. Das Schicksal der Schwestern kann sowohl grausam als auch belehrend sein – angenehm ist es in keinem Fall!
„Die Schöne und das Biest“ als Bilderbuch für Kinder und Erwachsene.
Diese Inhaltsangabe wurzelt auf dem Text von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont. Zusammen mit den zarten Bildern von Gabriel Pacheco ist es im Bohem-Verlag erschienen. Sowohl Kinder als auch Erwachsene lieben das Bilderbuch mit dem kostbaren Leineneinband. Hauptsächlich in den Erdfarben schwarz, grau und braun gezeichnet sind die langgestreckten Figuren, die hohen Räume des Schlosses, die Schiffe des Kaufmanns. Zart und filigran wehen die Haare, die Kleider, die Mähne des Pferdes, wenn die Schöne eilig zu ihrem Biest reitet, das sie leidend im Spiegel sah. Klar gezeichnet mit vielen liebevollen Details. Ein Märchenbuch zum Träumen.
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„Sei hier Gast“ (Die Schöne und das Biest) Musical Dome – Videoausschnitt
Die Schöne und das Biest in Buch, Film, Oper, Musical, Fernsehen.
In der ersten erhaltenen Veröffentlichung von 1740 schrieb die Französin Gabrielle-Suzanne de Villeneuve dieses Märchen auf. Es folgten weitere Abwandlungen aus Ländern rund um den Globus. Theaterstücke, Opern und Musicals entstanden von 1771 bis in die Jetztzeit. In Film und Fernsehen ist das Thema in unterschiedlichen Fassungen ein Garant für volle Kassen. Allein Walt Disney verfilmte dieses Märchen mehrmals als Zeichentrick, im Laufe der Jahre mit immer aufwendigeren Effekten.
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