Igor schlüpft mithilfe einer alten Uniform in die Vergangenheit und verliebt sich in eine geheimnisvolle Marktfrau, der er bei jeder Zeitreise näher kommt. Er entdeckt das Geheimnis hinter der Tätowierung auf dem Arm des Gärtners. Damit bringt er sich in Lebensgefahr. Wird er je zurückkehren können?
Igor fiel in seinen über dreißig Lebensjahren nie auf, weder durch Fleiß, noch durch einen Beruf, noch durch Fantasie, noch durch … Er lebt in einem Dorf in der Nähe von Kiew zusammen mit seiner Mutter – gemeinsam mit ihr und von deren Rente. Mutter und Sohn nehmen begeistert das Angebot eines Mannes an, für ein Bett im Schuppen und tägliche Mahlzeiten ihren Garten zu bestellen. Igor entdeckt auf dessen Oberarm eintätowierte, unkenntliche Schriftzeichen. Der Gärtner trägt sie seit frühester Kindheit, weiß aber nicht, was sie bedeuten sollen. Igor fotografiert die Zeichen und lässt sie von seinem Freund, einem begeisterten Computerhacker, entziffern: OTSCHAKOW 1957, JEFIM TSCHAIGINS HAUS.
Damit weiß der Gärtner etwas anzufangen.
Gemeinsam reisen sie nach Otschakow und finden sogar das Haus. Es gehörte dem Chef einer Diebesbande, der im Jahre 1957 ermordet wurde. In einem halben Jahrhundert hatten sich sowohl Besitzer und Bestimmungen des Hauses als auch die politischen Systeme mehrmals geändert. Sie entdecken in einem Versteck in einer hohlen Wand Pakete mit Diebesgut und eine Miliz-Uniform. Kaum hat Igor sie angezogen, befindet er sich in Otschakow, und zwar im Jahre 1957.
Er freundet sich mit einem jungen Weindieb an, der anfangs Angst vor ihm hat, denn die Miliz ist nicht zimperlich. Nichts ist von Not oder Entbehrungen zu spüren – im Gegenteil. Ein florierender Markt, auf dem sich der größte Teil der Geschichte abspielt, beherrscht die Stadt. Händler bieten lautstark straßenweise ihre frischen Produkte an – auf Gemüsestraßen, Weinstraßen, Fischstraßen. Die meisten zum Kauf angebotenen Waren allerdings sind gestohlen, organisiert, abgezweigt. Deshalb das Misstrauen gegenüber der Miliz. Als Igor sich nach dem ersten anstrengenden Tag die Uniform auszieht und ins Bett legt, erwacht er in seinem eigenen Bett. Jedoch die Fische, die er bei der rothaarigen Fischmarktfrau kaufte, liegen neben ihm.
Igor probiert die Zeitreise noch einmal, um die attraktive Marktfrau wiederzusehen.
Sobald er die Uniform anzieht, landet er im Jahre 1957; zeiht er sie aus, befindet er sich in seiner gewohnten Umgebung im Jahre 2010. Immer häufiger zieht er die Uniform an. Immer mehr Utensilien bringt er mit – sogar einen Schwarz-Weiß-Film, den er einem Fotografen zum Entwickeln gibt. Der zeigt sich total begeistert von der echt wirkenden Kulisse von den „Retro-Aufnahmen“.
Spannend und unterhaltsam packt Andrej Kurkow in seinem Roman das strapazierte Thema Zeitreisende an. Es ist erstaunlich, in welchem Überfluss die Menschen im Jahre 1957 lebten. Noch erstaunlicher ist, wie viel Alkohol sie im Jahre 2010 vertragen können, ohne ins Koma zu fallen.
Der Gärtner von Otschakow von Andrej Kurkow (Autor), Sabine Grebing (Übersetzer) | Verlag: Diogenes (21. Februar 2012) | 22,90 EUR
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