Crossfire – Kreuzfeuer: Trickfilm über Leben und Sterben im türkisch/kurdischen Kriegsgebiet. Mahmut zieht mit seiner kleinen Ziegenherde durchs Gebirge.
Gekleidet ist Mahmut, der alte kurdischer Ziegenhirte, in traditioneller Tracht – ein dunkler Schäferumhang, kapuzenähnliche Kopfbedeckung, Hosen mit dem Schritt nahe der Kniekehle.
Keine Menschenseele im Gebirge – nur Soldaten
Ständig begegnet Mahmut Soldaten in neusten Armeeuniformen mit Hightech-Maschinengewehren. Mit denen ist nicht zu spaßen. Sie stehlen ihm mit vorgehaltenem Gewehr eine Ziege oder schubsen ihn um, treten auf ihn drauf.
Crossfire: Nachts fliegen die Granaten, Schüsse knallen.
Mahmuts Tiere sind unruhig. Er versucht, sie zu beruhigen, läuft ihnen in Schluchten hinterher. Der Hirt und die Soldaten führen ein Eigenleben. Sie möchten am liebsten nichts miteinander zu tun haben. Jeder fühlt sich vom anderen gestört. Leider zieht der Ziegenhirt im Kreuzfeuer den Kürzeren – von den Soldaten kaum beachtet.
Bilder voll Licht und Schatten.
Schön komponierte Landschaftsbilder, flächig wie Poster. Wenige Farben, meist ein Umbra für den Wüstensand und ein Blau für Himmel und Berge. Ein ruhiger Film, der es in sich hat.
Crossfire: Ein nachdenklicher Film über den Sinn und Wert des Lebens.
Auf der einen Seite Mahmut, der mit und von seiner kleinen Herde lebt. Seine Aufgabe ist es, die Ziegen zu ihren wenigen Futterplätzen zu führen. Auf der anderen Seite die Soldaten, die, mit den neusten Fahrzeugen und Waffen ausgerüstet, immer im Kreuzfeuer stehen. Sie müssen irgendwelche Feinde töten, um nicht selbst getötet zu werden. Ein toter Hirte am Wegesrand wird bei dieser Mission kaum beachtet.
Feu croisé – Crossfire – Kreuzfeuer | Trickfilm
Regie: Ekin Koca
Frankreich 2019 7:05 Min 2D Computer
Animation: Ekin Koca
Schule: Ecole des Métiers du Cinéma et d’Animation (EMCA)