Die Erfurter BuGa 21 überrascht ihre Besucher mit einem Landschaftspark, Teich, blauer Brücke, Themengärten und mehr. Die Landschaftsarchitektin Kathrin Hitschfeld plant die Parkanlage entlang der Gera. Schon jetzt führt sie Besucher durch die nördliche Gera-Aue und den Petersberg.
Planung und Gestaltung der Gera-Aue vom Nordzipfel bis ins Zentrum von Erfurt.
Das Besondere an dieser BUndesGArtenschau sind die drei unterschiedlichen Standorte. Fast ganz Erfurt wird mit eingezogen. So großflächig war eine BUGA wohl selten: 5 km Uferweg entlang der Gera, der Petersberg direkt über der Altstadt und die Bundes-Gartenschau in einer bestehenden Gartenschau, nämlich der ega, die e(rfurter)g(arten)a(usstellung). Die ega wurde vor 60 Jahren angelegt, wird seitdem von den Erfurtern massig geliebt, gepflegt und besucht.
Erfurter Bürger beteiligen sich die rege bei allen drei Projekten. Die Bürgerbeteiligung hat eine lange Tradition in Erfurt. Ohne sie läuft nichts, zumindest nicht rund!
Katrin Hitschfeld führt begeistert durch ihr Projekt. Sie zeigt Pläne und Neugestaltungen, die vor ihrem inneren Auge stehen. Damit hat sie den Besuchern einiges voraus. Das Arboretum, die Ansammlung von Bäumen, kombiniert mit einem englischen Landschaftspark sehen die Besucher an dieser Stelle. Zugegeben, noch sieht es etwas kahl aus, aber bald…
Ein weiteres Glanzstück, das die BUGA überdauern wird, ist ein Teich von 10.000 Quadratmeter Größe.
In Gänze können Passanten den Teich noch nicht erkennen, der 2021 an dieser Stelle steht. Wo aber bekommt man so viel Wasser her? Ganz einfach!
Das Wasser der Schmalwassertalsperre rauscht mit 600 l pro Sekunde entlang. Damit wird ein noch zu bauendes Wasserkraftwerk angetrieben, das Erfurt mit Strom versorgt. Das überschüssige Wasser fließt nicht sofort in die Gera, sondern macht erst einmal einen Umweg über den noch auszubuddelnden Teig. Plietsch! Damit wird auch gleichzeitig ein Überlaufbecken geschaffen, das die Stadt vor Hochwasser schützt.
Der Mühlgrabenkanal wird zum natürlichen Flusslauf.
Ordentlich was zu sehen gibt es schon am Mühlgraben. Kein Wunder, denn die Arbeiten sollen hier bis 2019 abgeschlossen sein. Zu dem Zeitpunkt fangen an sie anderen Stellen erst an. Der messlattengerade Mühlenkanal schlängelt sich fortan anmutig durch die Landschaft. An einigen Seiten wurde die Böschung dezent angehoben, damit das Wasser die Kurve kratzen kann. An anderer Stelle kann das Wasser in einer Kurve flach auslaufen. Da bekommen die Fische wieder Lust, die Wasserstraße zu nutzen.
Brücke über die Gera.
Blau ist sie und elegant geschwungen, die neue Brücke. Mit Rollstuhl und Kinderwagen kommen Besucher bequem auf die andere Flussseite. Als Ruhepol warten hier steinerne Sitzbänke am Strand der Gera.
Hier hackt sich die Vorstellungskraft der Betrachter ein. Bei schönem Wetter sitzen Sonnenhungrige auf den Steinen, bräunen ihre blasse Haut, lesen die Zeitung, unterhalten sich, trinken einen Kaffee aus dem nahegelegenen Vereinsheim. Natürlich nicht in Plastikbechern, sondern aus Pfandbechern aus Glas oder Porzellan. Mütter sitzen am Rand und schauen ihren Kindern zu, die wie alle Kinder probieren müssen, ob Wasser wirklich nass ist.
Themengärten – Herzstück jeder BUGA.
Noch ruht die Landschaft, aber die Themengärten werden hier 2020 angelegt. Auf jeder Gartenschau freuen sich die Besucher auf die neusten Trends in Garten und Landschaftsbau. Gartenbesitzer holen sich Anregungen für ihre Wohngärten. Hofgärten für alle Bewohner sind in den Städten Kult. Mit Mülltonnen vollgestellte Hinterhöfe sind total ultra-mega-out. Ideen für barrierefreie Gärten finden Natur liebende Menschen mit Behinderungen. Wenn Allewelt vom großen Insektensterben geschockt ist, hier bleibt die Zeit stehen. Im Bienengarten kann man die Brummer beobachten, und bestimmt ein paar Ideen für den heimischen Garten oder Balkon mitnehmen.
Die Friedhofsgärtner nehmen einen Teil des Geländes ein. Wer einen geliebten Menschen verloren hat, findet Trost in der hingebungsvollen Pflege eines Grabes.
Drei vielfältig verflochtene Gartenschauen an einem Tag?
Fast sieht es so aus, als könnten Lieschen Müller und Max Mustermann das nicht an einem Tag bewältigen, als bräuchten interessierte Besucher mehr als einen Tag, um alles zu sehen. Zu weit liegen die Teilstücke auseinander. Kein Problem, denn während der BUGA verkehrt eine Shuttle-Straßenbahn, die Gera-Aue, Petersberg und ega miteinander verbindet.
Wirklich alles an einem Tag? Psst – Erfurter Touristikmanager brüten gerade etwas aus. Es wird Angebote geben fürs Wochenende oder für mehrere Tage, mit der Bahn, mit dem Auto, vielleicht auch mit dem Rad. Egal wie, es wird für jeden etwas dabei sein.
Wenn die BUGA 2021 steht, Millionen von Besuchern in Staunen versetzt hat, die Formalitäten abgewickelt sind, dann verlässt Katrin Hitschfeld Erfurt und wendet sich neuen Projekten zu.
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