Im Terminkalender der Kirchheimerinnen behält die Frauenlesenacht im Herbst ihren festen Platz. Schon vor Beginn füllt sich die Bücherei, denn genau so wichtig wie der Blick auf fremde Kulturen ist der Kontakt untereinander.
Nach 15 Jahren Lesenacht haben sich bestimmte Traditionen herauskristallisiert.
Wie in jedem Jahr bilden Künstlerinnen den Auftakt. In diesem Jahr Pasion Flamenca. Feurige Blicke senden die Tänzerinnen den Zuschauerinnen, die es mit Beifall quittieren.
In dieser Gruppe ist Flamenco ein generationsübergreifender Tanz – von der Vorschule bis zum Rentenalter.
Von Jung bis Alt steppen sie mit den Absätzen, stampfen kurz auf und lassen sich von der Musik zu Begeisterungsrufen hinreißen – samt Publikum.
Frauen aus Kamerun, Kolumbien, Brasilien und der Osttürkei.
Vier Frauen geben einen Einblick in ihre Kultur.
Die Journalistin aus Kolumbien dekoriert ihre Leseecke mit feinem Kunsthandwerk aus ihrer Heimat. Ausgesucht als Autor hat sie sich den Nobelpreisträger Gabriel García Márquez, der gern über Familien schreibt. Familienleben ist ein wesentlicher Bestandteil der kolumbianischen Kultur. Noch heute – hier in Deutschland – kommen ihre Geschwister mit Kindern und Enkeln sonntags bei der 82-jährigen Mutter zusammen.
In Kamerun bestimmt allein der Vater die Geschicke der Familie bis ins kleinste Detail. Diese Autorität des Vaters war für die Marketing-Fachfrau aus Kamerun mit ein Grund, die Flucht zu ergreifen. Sie gehört zu einer Generation, die selbst über ihr Leben entscheiden will. Als sie sich gegen die Beschneidung ausgesprochen hat, wird sie verfolgt. Ihre Mehrsprachigkeit hilft ihr weiter, denn in Kamerun ist sowohl Englisch als auch Französisch die Amtssprache. Momentan lernt sie den Beruf der Altenpflegerin.
Keine Probleme mit der Berufswahl hat die Jesidin aus Ostkurdistan. Sie studiert an der Universität in Tübingen Philosophie. Ihr Deutsch ist so perfekt, wie es nur bei jemandem sein kann, der hier aufgewachsen ist. Sie engagiert sich in ihrer Freizeit in einem Projekt für Frauen aus Krisengebieten. Es sind Frauen, die sexueller Gewalt ausgesetzt waren und hier ein neues Leben beginnen. Diese bestärkt sie im Lernen und in ihrer Eigenständigkeit auf dem Wege zur Emanzipation. Sie dolmetscht die Sprache und vermittelt zwischen den Kulturen.
Völlige Übereinstimmung herrscht zwischen der brasilianischen und der deutschen Kultur – Tanzen, speziell Salsa, und Fußball. Damit lockt die Fotografin aus Brasilien besonders die jungen Frauen an.
Traditionell endet die Frauenlesenacht mit einer Gutenachtgeschichte.
Wegen des kommenden Halloweentages liest die Bibliotheksleiterin Ingrid Gaus eine Geschichte mit makabrem Ausgang vor. Und wie in jedem Jahr freuen sich die Kirchheimerinnen auf das nächste Jahr, denn nach der Lesenacht ist vor der Lesenacht.
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Frauenlesenacht:
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