Die verlorene Zeit: Dinah, 24-jährige Tochter eines aufstrebenden amerikanischen Politikers, verwöhnt, lebensuntüchtig, immer noch am Scheckbuch ihres Vaters hängend, deckt ein Familiengeheimnis auf, das ihr ehrgeiziger Vater lieber in der Versenkung gelassen hätte.
Dinah entdeckt auf dem Boden ihres Elternhauses einen Zeitungsartikel.
Ihre Ururgroßmutter wurde 1904 wegen Mordes öffentlich gehenkt. Ebenso findet sie eine Urkunde, nach der diese Ururgroßmutter mit ihrem Ururgroßvater vier Monate später nach Amerika eingewandert ist. Das fasziniert Dinah so sehr, dass sie sich in den nächsten Flieger nach Old-England begibt, ohne vorher ihr Ziel zu verraten.
Die verlorene Zeit?
In Cornwall (Rosamunde-Pilcher-Revier) nimmt sie Nachforschungen auf. Bald stellt sich heraus, dass ein Herrensitz seit 1904 verweist ist. Der National Trust verwaltet dieses Anwesen. Nach peniblen Nachforschungen stößt sie auf Tagebücher, die ihre Ururgroßmutter Ellen schrieb. Sie war eine Waise mit hervorragender Bildung, denn ihr Vater war Lehrer und hat all sein Wissen und seine Moralvorstellungen an sie weitergegeben. In Frankreich trifft sie auf ihr Ebenbild – Belinda, eine reiche Adlige – rücksichtslos, unsozial, vergnügungssüchtig, sexbesessen. Also das genaue Gegenteil von Ellen. Durch Zufälle kommt Ellen nach Cornwall und spielt Belindas Rolle. Somit nimmt das Glück/Unglück seinen Lauf.
Anschaulich beschreibt Michelle Ross die Situation von Dienern und deren Herrschaft, den Adligen. In lebendigen Bildern sehen die Leserinnen die aussichtslose Lage der Minenarbeiter, die mit ihren Familien Erz heraufholen mussten. Nur wenn die ganze Familie anpackte, kam genug Verkaufserlös für den Lebensunterhalt zusammen. Ellens Kampf für Schule und Krankenhaus lässt mitfiebern. Im Gegensatz die Situation der Adligen, die ihre livrierten Domestiken weder kannten noch deren Gesichter unterscheiden konnten – natürlich mit Ausnahmen!
Nicht nur die Geschichte, die auf zwei Ebenen spielt, ist interessant – sowohl die von Ellen um 1900, als auch die von Dinah im Jahre 2012. Auch Dinah macht Wandlungen durch, genau wie ihre Ururahnin Ellen. Ein fantasievolles Buch, das auch die eigene Fantasie anregt. Nicht immer ganz logisch, aber dafür packend; voller überraschender Wendungen. Den Leserinnen ist das Ende bewusst – Ellen wird gehenkt, weil sie einen Menschen ermordet haben soll. Gerade das macht das Buch so spannend, denn es ereignen sich immer neue Wendungen, die auf einen guten Ausgang hoffen lassen. Ein Schmöker, für lange Wochenenden oder Urlaub, denn wer nicht wissen, wie es weitergeht?
Die verlorene Zeit: Roman von Michelle Ross
Historischer Roman:
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