Der Freischütz muss einen Meisterschuss abgeben, um die geliebte Tochter des Jägers heiraten zu dürfen. Dazu sucht er Hilfe beim Teufel. Das geht fast schief. Besonders eindrucksvoll wirkt eine Opernaufführung im Dunkeln auf einer Freilichtbühne, umgeben von Bäumen.
Der Freischütz, eine Oper von Carl Maria von Weber, handelt von einem Jäger, der einen Meisterschuss abgeben muss, um die Tochter seines Vorgesetzten heiraten zu dürfen. Um dieses Ziel zu erreichen, bittet er den Teufel um Hilfe. Diese Entscheidung führt beinahe zu einem Desaster. Besonders beeindruckend ist die Inszenierung dieser Oper unter freiem Himmel in der Dunkelheit, umgeben von Bäumen.
Der Freischütz, eine Oper von Carl Maria von Weber, erzählt die Geschichte eines Jägers, der einen Meisterschuss abgeben muss, um die Hand der Tochter seines Vorgesetzten zu gewinnen. Um dieses Ziel zu erreichen, wendet er sich an den Teufel um Hilfe, was beinahe katastrophale Folgen hat. Besonders beeindruckend ist die Inszenierung dieser Oper unter freiem Himmel in der Dunkelheit, umgeben von majestätischen Bäumen.
Der Freischütz steht vor einer schicksalhaften Herausforderung: Um die Hand der geliebten Tochter des Jägers zu gewinnen, muss er einen meisterhaften Schuss abgeben. In seiner Verzweiflung wendet er sich an den Teufel, doch dieser Pakt droht, alles zu zerstören. Besonders eindrucksvoll entfaltet sich die Dramatik dieser Oper, wenn sie im Dunkeln auf einer Freilichtbühne aufgeführt wird, umgeben von majestätischen Bäumen, die die Szenerie in eine mystische Atmosphäre tauchen.

Aufzug I – der Eremit ahnt Böses voraus.
Kilian wird Schützenkönig, und nicht etwa der Meisterschütze Max. Das Volk reagiert mit Schadenfreude, Max mit Aggression – bei ihm liegen die Nerven blank. Als er Kilian verprügelt, greift der Jäger Kuno ein und erzählt die alte Sage, die Max‘ Stimmungstief erklärt.
Sein Großvater erschoss einen Hirschen, ohne dass ein Mensch verletzt wurde. Daraufhin bekam er die Ländereien und die Tochter des Oberjägers zur Frau. Genau das steht Max bevor, denn um seine geliebte Agathe heiraten zu dürfen, muss er vorher einen Meisterschuss abgegeben haben. Ohne diese Prüfungsangst im Hinterkopf wäre es kein Problem gewesen, aber jetzt wird aus dem einstigen Meisterschützen ein Versager. In dieser Situation kommt ihm Kaspar, der dunkle Geselle, gerade recht. Kaspar reicht Max eine Kugel und nötigt ihn, auf einen Adler hoch oben in den Lüften zu schießen – normalerweise ein sinnloses Unterfangen. Aber der Vogel fällt getroffen vor seine Füße. Das überzeugt Max. Er möchte noch mehr dieser Kugeln, um besser zu schießen und Agathe zur Frau nehmen zu können, siehe -> Carl Maria von Webers Freischütz in der Stuttgarter Staatsoper
Dazu muss er aber in die Wolfsschlucht gehen – um Mitternacht. Die Wolfsschlucht ist für Gespenster und Hexen bekannt. Keiner traut sich da hinein, schon gar nicht um Mitternacht. Max willigt ein, immer seine Zukunft mit Agathe vor Augen.
Aufzug II – Agathes dunkle Vorahnungen.
Agathe fühlt sich vom Unglück verfolgt. Erst schenkt der Eremit ihr geweihte Rosen gegen kommendes Leid. Auch als sich dann noch Urgroßvater Kuno von der Wand löst und mitsamt dem Bilderrahmen auf sie drauf fällt, verbessert sich ihre Stimmung nicht, obwohl ihre Freundin Ännchen alles versucht, um sie aufzuheitern.
Als aber Max – statt mit dem Hirschen als Siegestrophäe – mit ein paar Adlerfedern bei ihr aufkreuzt, kommen ihr erste Bedenken. Als er ihr dann noch erzählt, dass er jetzt noch geht, um den Hirsch aus der Wolfsschlucht zu holen, macht sich bei den beiden Frauen blankes Entsetzen breit. Max ergreift die Flucht (nach vorn).
Wolfsschlucht, Heimat der Geister und lichtscheuer Gestalten
Ein Fest für Bühnen- und Kostümbildner, Bühnentechniker, Choreographen und gute Verdienstmöglichkeiten für die Statisterie.
Max wagt sich in die Wolfsschlucht, in der Kaspar schon mit Samiels böser Hilfe aus Blei und Teufelssprüchen die sieben Zauberkugeln gießt. Die letzte Kugel soll von Höllenkräften gelenkt werden. Samiel möchte damit Max in seine Gewalt bringen. Am nächsten Tag verschießt Max zu Übungszwecken seine Kugeln und behält nur noch eine zurück.
Aufzug III – Agathes Hochzeitsvorbereitungen

Agathe sieht sich im Traum als weiße Taube, die, von Max abgeschossen, blutig auf dem Boden landet. Nur mühsam können Ännchen und die Brautjungfern sie aufheitern. Sie singen ihr ein Lied, das schon längst Volksgut geworden ist: „Wir binden dir den Jungfernkranz, aus veilchenblauer Seide …“ Statt eines Brautkranzes wird daraus versehentlich eine Totenkrone. Das praktische Ännchen lässt diese verschwinden und bindet schnell aus den Rosen des Eremiten eine Brautkrone.
Der Freischütz, sein Meisterschuss und die Folgen.
Großer Jägerchor stimmt das Publikum auf das kommende Ereignis ein. Fürst Ottokar fordert Max auf, seinen Meisterschuss abzugeben. Als Ziel gibt er eine gerade vorbeifliegende Taube an, hinter der ebenso schnell Agathe mit ihren Brautjungfern erscheint. Max schießt. Aber nicht nur Agathe – wie die Zuschauer es vorhergesehen haben – sondern auch der böse Kaspar fallen zu Boden. Agathe überlebt, durch die Blumen des Eremiten geschützt. Kaspar muss dran glauben. Vorher verflucht er aber noch einmal gründlich Himmel und Hölle. Möglich geworden ist diese Wendung durch den Eremiten, der nach dieser Beinahe-Katastrophe die Tradition des Probeschusses aufhebt. Max bekommt ein Jahr Bewährungsfrist. Bei gutem Betragen darf er danach seine Agathe heiraten.
Der Freischütz, romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Maria von Weber, op. 77.
Das Libretto stammt von Johann Friedrich Kind. Die Oper wurde am 18. Juni 1821 im Königlichen Schauspielhaus Berlin uraufgeführt. Sie wurde in der Musikkritik schon zu Webers Lebzeiten als die „erste deutsche Nationaloper“ bezeichnet.
Personen
Ottokar, böhmischer Fürst (Bariton)
Kuno, fürstlicher Erbförster (Bass)
Agathe, die Tochter des Erbförsters (Sopran)
Ännchen, Agathes Cousine (Sopran)
Kaspar, erster Jägerbursche (Bass)
Max, zweiter Jägerbursche (Tenor)
Ein Eremit (Bass)
Kilian, ein reicher Bauer (Bariton)
Vier Brautjungfern (Sopran)
Samiel, der schwarze Jäger (Satan) (Sprechrolle)
Erster, zweiter und dritter fürstlicher Jäger (Sprechrollen)
♫ Carl Maria von Webers Freischütz in der Stuttgarter Oper
Über dreißig Jahre alt ist diese Inszenierung von Achim Freyer. Wie so oft ist auch diese Vorstellung am 19. November 2011 ausverkauft!
Ist er nicht ein schöner Mann, der Herr Jägerchor-Dirigent? Genau!
Und er weiß es am Besten. In seinen ausgestopften Krachledernen strahlt er ins Publikum und fuchtelt den Sängern vor der Nase herum. Der Jägerchor wirkt wie aus einem alten Foto entsprungen. Eine Formation voller Individualisten, nach Größe aufgestellt, halb liegend, grüne Jägertracht und rote Weingläser.
Was fasziniert das Publikum an diesem Dinosaurier, der die anderen Inszenierungen überlebte?
Das Publikum wird gleich mit Vogelgezwitscher empfangen. Über der offenen Bühne schwebt ein Regenbogen in den strahlensten Farben. Die Farben wiederholen sich an den Seiten in einer bunten Lichterkette – ein bisschen Jahrmarkts-Stimmung. Minimalisten und Ästheten schlucken hier. Da sie aber ihren Eintritt bezahlt haben, setzen sie sich erst einmal. Wie der Herr neben mir, der nach einem entsetzten „Kitsch as Kitsch can“ am Schluss ganz begeistert von dannen zog, denn diese Inszenierung besticht durch stimmungsvolle, märchenhafte Ausstattung und gradlinige Dramaturgie.
Ein Ännchen zum Verlieben – die aus Südafrika stammende Pumeza Matshikiza.
Sprühend vor Lebenslust und mit dem Schalk im Nacken versucht sie immer wieder, Agathe aus ihrer trüben Stimmung herauszuholen. So ein wunderschöner Gegenpart zu der Gespenster sehenden Agathe (Michaela Schneider).
Etwas viel weiße Schminke hatte man heute in der Maske übrig. Die Sänger wirken mit ihren weißen Gesichtern maskenhaft – fast wie in einer Japanoper. Agathe könnte, nachdem das Bild des Urgroßvaters auf sie gefallen ist, als verwundeter Samurei durchgehen – kreidebleich mit blutroten Punkten. Das unterscheidet sie von den kreidebleichen Gesichtern, die alle mit nur jeweils einem roten Punkt auf den Wangen markiert werden. Sie sehen aus wie Tomatenbäckchen auf Damast-Tischtuch.
Max (Will Hartmann) kämpft mit heller Stimme für seine Zukunft mit Agathe. Kaspar (Tuomas Matshikiza) legt einen drohenden Unterton in seine Stimme, passend zum Bösewicht. Michael Ebbecke dagegen kann man nichts Böses nachsagen. Den Landesfürsten Ottokar singt er souverän und gütig. Karl-Friedrich Dürr mimt schon seit vielen Jahren den Oberförster Kuno, der mit ihm langsam von der Rolle des Brautvaters in die Rolle des Großvaters übergeht. Mathias Hölle als Eremit steht über Allem. Nicht nur seine sonore Stimme trägt dazu bei, sondern auch seine hohe Gestalt, die durch die Maske noch in die Länge gezogen wird. Spannungsvoll unterstützt das Staatsorchester unter der Leitung von Timo Handschuh mit großer Wirkung das Bühnengeschehen.
Farbenfreudige Kostüme und ein realistisches Bühnenbild.
Die Wände sind mit einer Landschaft im Stil der damals populären „Naiven Malerei“ bemalt, in der mittendrin eine Tür aufgeht für Ankunft und Abgang. Mal öffnet sich ein riesiges Fenster und lässt noch eine Landschaft dahinter entstehen. Ein Bühnen-füllendes Bilderbuchpanorama. Die Wolfsschlucht mit ihren grausigen Fantasie-Gestalten, deren Augen farbig aufleuchten, oder die Kopffüßler werden heute wohl niemanden mehr das Gruseln lehren. Gerade deshalb sind sie so schön.
Die Kostüme sind den Trachten aus sämtlichen deutschen Regionen entlehnt. Wer von Haus aus keine stattliche Figur mitbringt, bekommt eine Wampe verpasst. Insgesamt alles kernige Figuren.
Den Inhalt versteht jeder, auch wenn die Handlung nicht bekannt ist.
Es sind die vielen kleinen Details, die hängen bleiben, wie der Chor der Brautjungfern, deren Lied zu einem typischen Volkslied wurde. Jede Jungfer tritt einzeln hervor, singt ihr Lied und tritt wieder ab – aber wie! Eine mag sich nicht vom Podium trennen, eine kommt zu spät und bringt durch ihren Sprung alle zum Wanken, die nächste ist schüchtern…
Der Freischütz von Carl Maria von Weber in der Stuttgarter Staatsoper
Foto: Martin Sigmund
Besetzung am Samstag, 19.11.2011
Musikalische Leitung: Timo Handschuh,
Regie, Bühne und Kostüme: Achim Freyer
Chor: Michael Alber
Dramaturgie: Klaus-Peter Kehr
Ottokar: Michael Ebbecke
Kuno: Karl-Friedrich Dürr
Agathe: Michaela Schneider
Ännchen: Pumeza Matshikiza
Kaspar: Tuomas Pursio
Max: Will Hartmann
Ein Eremit: Matthias Hölle
Kilian: Daniel Kluge
#OpertrotzCorona – Freischütz aus der Oper Stuttgart
#OpertrotzCorona – „Der Freischütz“ als kostenlosen On-Demand-Stream aus dem Stuttgarter Opernhaus. Für diejenigen, die die Oper vorher auf der Bühne sahen und die Stimmen und die Musik des Orchesters hörten, ist es ein Wiedersehen voller Erinnerungen. Deutlich ist zu sehen, welcher Verlust eine entgangene Liveaufführung darstellt. In keinster Weise mit dem Original zu vergleichen.
Die Freischütz-Oper sah ich einige Jahre nach der Premiere und danach noch mehrere Male.
Mein damals 10-jähriger Sohn verbrachte die Szene in der „Wolfsschlucht“ hockend auf dem Boden. Nur ab und an lugte er aus der Lücke zwischen den Vordersitzen auf das Bühnengeschehen – immer bereit, sofort wieder in Deckung zu gehen, sobald ein neues Gespenst auftauchte. Der Luftzug, wenn die Wände wackelten, war bis in den Zuschauerraum zu spüren. Die farbigen Lichter reflektierten an den Rängen. In der Fernsehaufzeichnung ist davon leider nichts zu sehen oder zu fühlen.
Meine Lieblingsstellen haben sich im Laufe der Jahre herauskristallisiert.
Ein darstellerisches Sahnehäubchen setzte schon immer der Stuttgarter Opernchor oben drauf. Mit der Zeit hat der Dirigent des Jägerchors eine attraktive Wampe bekommen. Die Brautjungfern wurden von Vorstellung zu Vorstellung immer kecker. Mit jedem Sängerwechsel kamen neue Interpretationen dazu.
#OpertrotzCorona – mein Wunsch für die Zukunft nach Corona:
Ich möchte die Oper „Freischütz“ in dieser Inszenierung mindestens noch einmal im Original im Opernhaus sehen!
Der Freischütz, romantische Oper in drei Aufzügen von Carl Maria von Weber, op. 77.
Im November bleibt das Stuttgarter Opernhaus geschlossen. Das #OpertrotzCorona Online-Programm bleibt bestehen: Jede Woche eine Opern-Aufzeichnung als Video-on-Demand – viel Spaß beim Streamen!
Der Freischütz:
Überraschen Sie Opernliebhaber mit diesem idealen Opernführer als Geschenk. Der Opernführer „Aida bis Zauberflöte“ bietet eine Zusammenfassung von 55 Opern, die im Kulturmagazin 8ung.info zu finden sind. Ob großformatig mit gut lesbarer Schrift, als handliches Taschenbuch oder praktisches Ebook – dieser Wegweiser ist der perfekte Begleiter für Ihren nächsten Opernbesuch.

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