Im neu gegründeten Catering Service „Love-food, ayurvedische Küche mit Aphrodisiaka“ spiegelt sich von März 2008 bis April 2009 die globale Politik.
Nicht nur die kleine private Geschichte von Andrea und Maravan auf ihrer Suche nach der großen Liebe, sondern auch die große Weltgeschichte, die für Wendungen in ihrem Leben sorgt – von der Wahl Obamas zum Präsidenten über die Lehmann-Pleite bis hin zum Sturmtief Emma.
Für das „Love Diner“ stellt Maravan, der tamilische Koch aus Leidenschaft, aus dem grünen Spargel Penisse her. Sie schmecken nicht nur ungewohnt, sondern weisen auch auf die kommende Tätigkeit hin. Nach der Vorspeise werden Gäste lockerer. Während der verschiedenen Gänge des Hauptgerichtes fliegen begehrliche Blicke hin und her, die Hüllen fallen, Hände berühren sich an immer intimeren Stellen. Spätestens nach dem Dessert ziehen sich die Genießer eines Diners von „Love-food“ zurück in ihr Schlafzimmer.
Wirkung der ayurvedischen Küche
Dabei sind weder Drogen noch ist Zauberei im Spiel. Maravan kocht das Menü nach einem alten ayurvedischen Rezept seiner Großtante. Erst wandte er es nur an, um seine heimliche Liebe Andrea für sich zu gewinnen. Das klappte so wunderbar, dass diese nicht nur erstaunt, sondern auch neugierig wurde. Aus gutem Grund – Andrea interessiert sich normalerweise nicht für Männer. Sie liebt nur Frauen. An einer Frau probierte sie es einmal aus, und siehe da, es klappte genau so wie bei ihr. Und das Besondere daran – Die Frau liebte normalerweise nur Männer.
Von der Geschäftsidee zum florierenden Geschäft
Damit war für Andrea, die gekündigte Chefin im Service eines Gourmetrestaurants, eine Geschäftsidee geboren. Sie gründet einen Catering-Service zusammen mit Maravan, dem ebenfalls entlassenen tamilischen Koch. Der darf im schweizer Exil lediglich Töpfe schrubben, obwohl er nicht nur ein ausgebildeter, sondern dazu noch ein Koch aus Leidenschaft ist. Maravan kocht sehr aufwändig – nach der Nase, nicht nach Gewicht. Andrea dekoriert den Eßbereich mit indischen Textilien, Kerzen, flachem Tisch und Sitzkissen und serviert die einzelnen Gänge, sobald die Gäste mit der Tempelglocke läuten. Die Paare sind meist über 40, gut situiert; die Küchen Luxusklasse; der Reingewinn im ersten Monat beträgt 1750 Franken für jeden.
Von privaten Schwierigkeiten bis zur Lehmann-Pleite
Maravan braucht das Geld, um seine Familie in Sri Lanka zu unterstützen. Außerdem erpressen Landsleute von ihm Schutzgeld, damit sein Neffe nicht als Kindersoldat eingezogen wird. Seine geliebte Großtante benötigt dringend Medikamente, die es in Sri Lanka nicht gibt. Durch eine Dummheit vergrätzen sie Esther, die Sexualtherapeutin, und damit bleibt ihre Kundschaft aus.
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Tipps für Bücherwürmer und Vielleser
Köche:
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