Iris Berben verleiht mit ihrer wandelbaren Stimme den Personen dieses Buches eine Gestalt – die dünne Fistelstimme des Vaters zeigt ein kleines, gebeugtes Männchen; die kräftige Frauenstimme mit ukrainischem Akzent signalisiert eine starke Frau mit überdimensionalen Brüsten; die Vorleserin doziert im Sozpäd-Tonfall; die schnippische Schwester steht in ihrer eleganten Ausdrucksweise über Allem, besonders über ihrer kleinen Schwester.
„Ich alles bekommen“ Unter diesem Motto steht die Geschichte einer Egomanin, auch wenn aus der Sicht einer Sozialarbeiterin – pardon, einer Dozentin für Soziologie – als Hauptperson deren 84-jähriger Vater beschrieben wird.
Valentina, eine Ukrainerin mit begrenztem Visum, kann weder kochen noch aufräumen noch sonst irgendwelche hausfraulichen Begabungen vorweisen, aber ihr liegen die Männer zu Füssen.
Männer, Männer
- Mit einem Engländer wohnt sie zusammen. Ihretwegen hat er seine Familie verlassen.
- Ein Gebrauchtwagenhändler besorgt ihr den begehrten Rolls-Royce, der aber nur begrenzt fahrtüchtig ist. Mit diesem Mann hat sie ebenfalls eine heiße Affaire.
- Ein von ihr verlassener Hotelbesitzer, der bisher sehr viel Zeit in die Pflege seiner Glatze und seines unbehaarten Gesichtes investierte, lässt sich vor Gram die Haare wachsen. Weinend möchte er sie wieder zurück gewinnen.
- Ihr halbwüchsiger, Pornoheftchen lesender Sohn Stanislav, der durch einen gefälschten Psychologentest zum Wunderknaben emporstieg.
- Ihr Exmann kommt aus der Ukraine, um sie wieder zurück zu holen, obwohl er vorher in die Scheidung eingewilligt hat.
Wunschvorstellung eines alten Mannes
Am Ärgsten hat es den Vater der Erzählerin erwischt. Nach 60-jähriger Ehe und zwei Jahren als Witwer meint er in ihr seine große Liebe gefunden zu haben. Um ihr die britische Staatsbürgerschaft zu ermöglichen, heiratet er sie und kommt für alles auf, was sie unbedingt braucht. Seine ganze Alterssicherung gibt er her für ihre Brustvergrößerung („Männer große Titten mögen“). 500 Pfund zahlt er für den Rolls-Royce und weiteres für die beiden anderen Schrottautos. („Du wissen, dass immer ich kriege, was ich will“). Für die Telefonrechnung muss er sich Geld bei seinen Töchtern leihen. („Wenn Mann nicht Geld genug, Tochter muss zahlen“).
Vater werden ist (nicht) schwer…
Als sie ein Baby erwartet, möchte jeder der Vater sein. Allen voran der 84-jährige Ehemann, der sein Glück kaum fassen kann. War in der Scheidungsklage doch immer nur von Oralsex die Rede, obwohl er nicht einmal weiß, was das ist.
Einer macht das Rennen, soviel sei verraten.
Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch: Starke Stimmen | BRIGITTE Hörbuch-Edition | Marina Lewycka (Autor) | Iris Berben (Sprecher) | Random House Audio Editionen (19. September 2011)| EUR 9,99
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