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♫ Inhalt/Handlung: Das Kind und die Zauberdinge – Oper von Maurice Ravel

Ein rebellisches Kind, verzauberte Spielzeuge und gequälte Tiere – Maurice Ravel entführt uns in seiner Oper ‚L’Enfant et les Sortilèges‘ in eine faszinierende Welt voller Fantasie. Erfahren Sie mehr über diese ‚lyrische Phantasie‘ und ihre beeindruckenden Inszenierungen, die nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene begeistern. Erhalten Sie einen Einblick in die spannenden Aufführungen aus Stuttgart und Düsseldorf.

Maurice Ravel’s einzigartige Kinderoper: Das Kind und die Zauberdinge

Diese Oper entführt uns in eine Welt voller Fantasie. Maurice Ravel lässt ein Kind mit antiautoritären Verhaltensweisen in seiner Oper L’Enfant et les Sortilèges / Das Kind und die Zauberdinge von aufgebrachten Spielzeugen und gequälten Tieren in die Ecke treiben.
Eine lebende Spielwelt Doch diese lebendige Spielwelt erweist sich als wirkungsvolle Erziehungsmaßnahme – und beschert uns fantasievolle Inszenierungen, siehe Inhaltsangabe.

L’Enfant et les Sortilèges – Teil 1 – Das Kind und die Hausaufgaben

Am Schreibtisch sitzt ein Schuljunge und druckst an seinen Hausaufgaben herum, obwohl er lieber spielen möchte.

Als die Mutter nach ihm schaut, steckt er ihr die Zunge heraus – ein zu Colettes Zeiten unerhörtes Benehmen, das sofort mit Stubenarrest geahndet wird. Das bringt den Hausaufgaben-Verweigerer erst recht in Rage. Er zerdeppert Tasse und Teekanne, quält das im Bauer sitzende Eichhörnchen, zieht die Katze am Schwanz. Und wo er schon einmal so richtig dabei ist, reißt er die Tapete von der Wand und kippt die Standuhr um. Sein Credo, lange bevor es für „antiautoritär“ überhaupt ein passendes Wort gibt, fasst der kleine Satansbraten in folgende Worte: „Ich bin böse und frei!“.

L’Enfant et les Sortilèges – Teil 2 – Uhr, Prinzessin, Teekanne werden lebendig

Kaum möchte er sich – erleichtert über das getane Werk – im Lehnstuhl ausruhen, beginnen die Gegenstände um ihn herum lebendig zu werden.

Eine ständig schlagende Standuhr kommt mit den übrigen zerstörten Gegenständen auf ihn zu, und zwar im Foxtrott-Rhythmus der wilden Zwanziger Jahre. Eine Prinzessin tritt mit Flötenbegleitung aus dem zerfetzten Lesebuch; das Rechenmännchen formuliert im Stakkato die ungeübten Mathematikaufgaben.

L’Enfant et les Sortilèges – Die Rache der gequälten Tiere.

Bei einem leidenschaftlichen Katzenduett (miau, miauhmi-au…) verschwinden die Zimmerwände, und der Junge findet sich in der freien Natur wieder. Er lauscht den zauberhaften Gesängen der Insekten, Frösche, Kröten, Eulen
Als die Tiere ihn bemerken, weint die Libelle über den Verlust des Weibchens, das jetzt tot mit einer Nadel zerstochen im Zimmer hängt. Selbst die Frösche verlassen den Teich und umzingeln mit den anderen Tieren den Quälgeist – der ängstlich nach seiner Mutter schreit – und zählen auf, wie sie von ihm malträtiert wurden. Im allgemeinen Getümmel verletzt sich ein Eichhörnchen und kriecht blutend in die Nähe des Kindes. Spontan verbindet der Junge das Bein mit einem Band.
Damit ist der Bann gebrochen. Die Tiere nehmen den Jungen in ihre Mitte, begleiten ihn ins Haus und rufen mit ihm nach der Mutter.

Video-Ausschnitte einer fantasievolle Inszenierung – Theater Erfurt

Maurice Ravel: Das Kind und die Zauberdinge (Trailer) | Theater Erfurt

Sidonie-Gabrielle Colette schrieb die Texte zu dieser „lyrischen Fantasie“  schon 1919.
Maurice Ravel (1875 – 1937) dachte oft daran, fing aber erst ein Dreiviertel Jahr vor der Uraufführung (21. März 1925) an, die Komposition aufzuschreiben. Anscheinend hat ihm das viel Spaß bereitet, denn er verarbeitete darin die aktuellen Modetänze dieser Zeit, sowie Operetten-Elemente, die er wahrscheinlich in „ernsten“ Werken nicht so ohne weiteres untergebracht hätte.

L’Enfant et les Sortilèges

L’Enfant et les Sortilèges (Das Kind und der Zauberspuk) „lyrische Phantasie“ in zwei Teilen mit Musik von Maurice Ravel dauert 65 Minuten. Das Libretto schrieb Colette nach ihrer Literarische Vorlage “Divertissement pour ma fille“. Uraufgeführt wurde die Oper in Monte Carlo (Opéra). Es spielt in einem Zimmer und Garten eines Landhauses in der Normandie

Personen:

Kind (Mezzosopran), Mutter (Alt), Sessel (Bariton), Standuhr (Bariton), Teekanne (Tenor), Chinesische Tasse (Alt), Feuer / Prinzessin / Nachtigall (Sopran), Hirtin (Sopran), Hirte (Sopran), Prinzessin (Sopran), Kleiner alter Mann / Baumfrosch (Tenor), Tiere, Pflanzen, Möbel (Kinder- / Chor)

Video-Ausschnitte: L’Enfant et les sortilèges – Kammeroper von Maurice Ravel

Deutsche Oper am Rhein: L’Enfant et les sortilèges von Maurice Ravel

Fantasievolle Aufführungen: Das Kind und die Zauberdinge

Diese „lyrische Phantasie“ wurde auf vielen Bühnen aufgeführt. Häufig punkten sie mit fantasievollen Kostümen. Meistens werden die Aufführungen als Kindervorstellungen inszeniert, jedoch spricht die Inszenierung in Düsseldorf eher Erwachsene an. Lesen Sie dazu die folgenden Rezensionen der Opern Stuttgart und Düsseldorf.


L’Enfant et les Sortilèges – Oper Stuttgart bis 15.3.2021 online und gratis

Opernfans haben die Gelegenheit, ihre Lieblingsoper „L’Enfant et les Sortilèges“ aus großen Opernhäusern als Video zu sehen – ortsunabhängig. Sie genießen die Opernaufführung in unterschiedlichen Inszenierungen online als Geistervorstellung, ohne Publikum.

Verzauberte Welt von Maurice Ravel - Staatsoper Stuttgart Foto: Matthias Baus
Verzauberte Welt von Maurice Ravel – Staatsoper Stuttgart Foto: Matthias Baus

Verzauberte Welt von Maurice Ravel – Staatsoper Stuttgart

Verzauberte Welt von Maurice Ravel - Staatsoper Stuttgart
Claudia Muschio (Das Feuer / Die Prinzessin / Die Nachtigall)
Foto: Matthias Baus
Verzauberte Welt von Maurice Ravel – Staatsoper Stuttgart
Claudia Muschio (Das Feuer / Die Prinzessin / Die Nachtigall)
Foto: Matthias Baus

Mein persönliches Glanzlicht in dieser Inszenierung heißt Gloria Brillowska. Dabei ist sie keine der Sängerinnen, die mit ihren farbigen und beweglichen Stimmen die Rollen überzeugend umsetzen. Sie ist auch keine Musikerin, die unter dem Dirigat von Dennis Russel Davis mit einem Solo beeindruckt. Gloria Brillowska ist die Schöpferin der fantasievollen Kostüme.

Verzauberte Welt von Maurice Ravel - Staatsoper Stuttgart Foto: Matthias Baus
Verzauberte Welt von Maurice Ravel – Staatsoper Stuttgart Foto: Matthias Baus


Sie schuf „Das Feuer“, das Körper und Arme rot erglühen lässt; „Die chinesische Teetasse“ auf dem Kopf von Maria Theresa Ullrich, die auch „Die Mutter“ und „Die Libelle“ überzeugend singt und darstellt. Die Sänger übernehmen in dieser Inszenierung mehrere Rollen. Wie „Die Teekanne“ mit dem dicken Bauch, die sich zum Frosch wandelt und hüpft; „Der Baum“ breitet seine Äste aus, die statt Finger aus seinen Händen herauswachsen.
Dieses Video ist ein Versucherle, das Lust macht, in der Oper diese und die anderen Kostüme zu betrachten und die Sängerinnen darin im wirklichen Raum zu hören. Eben das alles in echt zu sehen.

Information der Staatsoper Stuttgart

Erstmalig zeigt die Staatsoper Stuttgart eine Preview von Verzauberte Welt mit Maurice Ravels Oper L’enfant et les sortilèges und seiner Märchensuite Ma Mère L’Oyein der Regie von Schorsch Kamerun. Die Produktion sollte im Dezember 2020 Premiere im Opernhaus feiern. Nun ist eine Preview der Produktion als multiperspektivisches Kamera-Spektakel erstmalig und online zu erleben.

Verzauberte Welt von Maurice Ravel - Staatsoper Stuttgart Foto: Matthias Baus
Verzauberte Welt von Maurice Ravel – Staatsoper Stuttgart Foto: Matthias Baus

Schorsch Kamerun erweitert dabei Ravels Musik durch eigene Songs und Texte sowie einen Spielparcours mit 24 StuttgarterKindern und Jugendlichen. Gemeinsam mit erwachsenen Mitstreitenden verwandeln sie einsamen Protest in einen Zauber gegen die Reglementierungen dieser Welt. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Dennis Russell Davies.

Verzauberte Welt – online bis März 2021

Verzauberte Welt von Maurice Ravel
Das Kind und die Zauberdinge (L’enfant et les sortilèges)
Staatsoper Stuttgart
Der Stream steht von 19. Februar bis 5. März 2021 zur Verfügung.


L’Enfant et les Sortilèges – der Stoff, aus dem die Alpträume sind

Nach einer romantischen, märchenhaften Aufführung der Oper – im Theater an der Wien – blicke ich zurück auf eine Inszenierung mit einer gegenteiligen Aussage. Die Musik bleibt; ebenso die Bilder in meinem Kopf. 

„Das Kind und die Zauberdinge“ von Maurice Ravel in Düsseldorf

miau-miauh-au.

Gespenst, Geist

Zwei Kater schleichen bedrohlich umeinander herum. Immer haben sie sich im Blickfeld. Sie drehen sich nie die Rückseiten zu, aus Angst, dass der andere ihnen in den Rücken springt. Bei der Gelegenheit heben sie einen Gullydeckel nach dem anderen hoch, bis der Bühnenboden einem Schweizer Käse ähnelt. In zwei dieser Löcher verschwinden sie, nicht ohne vorher oberhalb und unterhalb noch einmal gefährlich zu fauchen. Dieses Katerduett ist zwar leidenschaftlich, aber mitnichten ein Liebesduett. Genau so Furcht einflößend geht es weiter.

Keine Operninszenierung für Kinder

Mechthild Hoersch inszeniert diese Oper als einen nicht enden wollenden Albtraum. Selbst am Schluss gibt es keine richtige Auflösung. Die Tiere, die sich vorher noch aggressiv auf das Kind stürzen, es schubsen und stoßen, lassen von ihm ab und reden vor sich hin, dass es doch ein gutes Kind sei. Sie berühren es lediglich nicht mehr, scheinen aber nur eine Pause einzulegen.
Das Kind (Melanie Lang) ist weder von Mimik, Gestik, Kostüm noch von der Figur her ein Kind. Es ist in gewisser Weise ein Neutrum, eine so-was-kann-jedem-mal-passieren-Figur. Alpträume sind geschlechtsübergreifend und nicht vom Alter abhängig.

L’Enfant et les Sortilèges: Bühne frei für Nachtgespenster

Bühnenbild

Viel zu diesem unwirklichen Eindruck trägt das  Bühnenbild von Stephan Rinke bei – ein Wellblechschuppen, der sich nach hinten hin verjüngt. Dort sitzt das 17-köpfige Orchester, Mitglieder der Düsseldorfer Symphoniker, dieser brillant gespielten Vorstellung. Die Aufführung in diesem Raum wurde nur durch Umarbeitung der Partitur Maurice Ravel’s möglich. Der Komponist Xaver Paul Thoma hat eine Orchester-Reduktion für 17-köpfiges Ensemble geschaffen, die ganz verblüffend die orchestralen Farben der sehr groß besetzten Original-Partitur erhalten hat.
Der Dirigent Christoph Stöcker führt sicher das ganze Ensemble, obwohl der Sichtkontakt zu den Sängern erschwert wird, denn das Kammerorchester ist hinter den Sängern platziert.

Bühne, Kostüme, Inszenierung in Düsseldorf

Zwielicht wie in einer Vollmondnacht beherrscht die Bühne (Licht Darius Kusnik). Sie gleicht dem Innenraum eines Wellblechschuppens, in dem das Kind gefangen ist (Bühnenbild Stephan Rinke). Gestalten steigen aus Luken unterhalb des Orchesterpodiums oder aus Gullydeckeln im Bühnenboden. Zu Beginn wird das Orchester am Ende der Bühne noch von einer lichtdurchfluteten Papierwand verdeckt, hinter der die Mutter (Nassrin Azarmi) als riesige Schattenfigur ihre Strafe verkündet. Danach bekommt das Kind (Melanie Lang) seinen Tobsuchtsanfall und zerstört die im Rahmen hängende Tapete, womit der Blick auf Orchester und Dirigenten (Christoph Stöcker) freigegeben wird.

 Gespenstisch wirken die durchsichtigen Kostüme von Stephan Rinke.

Hautenge, glänzende Taucher-Anzüge in Rot, Gelb, Blau, Braun tragen die Sänger, die jeweils mehrere Rollen spielen. Je nach Figur ziehen sie ein Kleid, Mantel oder ähnliches darüber, aus durchsichtigem, geisterweißem Gaze. Sichtbar bleiben die dicken Nähte oder weiße Gestelle unter dem gespannter Stoff. Diese Bodys bringen die schleichenden Bewegungen der Katzen (Judita Nagyová und Richard Sveda) voll zur Geltung. Darüber tragen sie durchscheinende Fräcke, deren Frackzipfel mehrere Meter lang und in sich gedreht sind; überdimensionale Schwänze, die dich bei jeder Bewegung um die Beine wickeln. Der Sessel (Lukasz Konieczny) behängt sich vorn und hinten mit einer durchsichtigen Polster-Klappstulle mit eingenähten Knöpfen. Schön, aber bedrohlich wirkt die Prinzessin (Alma Sadé) mit dem durchsichtigen Reifrock, der aussieht wie ein noch nicht bespannter Unterrock. Sie entsteigt einem Rundloch im Boden, hebt die Tapetenfetzen auf und entsorgt sie in einem weiteren Bodenloch. Der Frosch (Dmitry Trunov) wiederum fällt auf durch riesige, dreifingrige Patschen, in denen die eigenen Hände fast untergehen. Lediglich das Feuer (Jaclyn Bermudez) weicht von der weißen Gespensterfarbe ab und zeigt sich in kräftigem Orange. Besonders erwähnenswert sind noch die vielgestaltigen Kopfbedeckungen, realisiert von der Modistin Simone Dali.

Sehr gut einstudiert

Von klarer sprachlicher Diktion glänzen Sängerinnen und Sänger, die sich zeitweise in Foxtrottschritten bewegen (Choreografie Carole Schmitt). Der Chor legt sogar ein flottes Zahlenballett aufs Parkett, aufgeregt vom Rechenmännchen (Dmitry Trunov) angetrieben.

 

L’Enfant et les sortilèges
Musik von Maurice Ravel
Libretto von Colette

Deutsche Oper am Rhein / Central in der alten Paketpost
Musikalische Leitung Christoph Stöcker
Inszenierung Mechthild Hoersch
Ausstattung Stephan Rinke
Choreografie Carole Schmitt

Besetzung am 26.3.2010:
Kind Melanie Lang
Mutter/Libelle Nassrin Azarmi
Bergére/Prinzessin/Nachtigall Alma Sadé
Feuer/Fledermaus/1.Tier Jaclyn Bermudez
Katze/Eichhörnchen/Die chinesische Tasse Judita Nagyová
Sessel/Baum/4.Tier Lukasz Konieczny
Standuhr/Kater Richard Sveda
Teekanne/altes Männchen/Frosch/3.Tier Dmitry Trunov


Das geheime Königreich – Oper für Kinder

Bildband/Fotobuch von Elke Heidenreich; Christian Schuller; Klaus Lefebvre

Wenn ich begeistert von einer Opernaufführung erzähle, von bunten, fantasievollen Kostümen schwärme, die Effekte (knallen, sich verwandeln) beschreibe, wendet sich Interesse in mitleidiges Lächeln um. Sobald ich erwähne, dass es sich um eine Aufführung der „Jungen Oper“ handelt, der Kinderoper des Stuttgarter Staatstheaters, erlischt das Interesse.
In dem Bildband Das geheime Königreich Oper für Kinder – von Elke Heidenreich und Christian Schuller, mit Fotos von Klaus Lefebvre – stehen genau die Argumente, die ich in solchen Fällen gern parat gehabt hätte.

20 Operninszenierungen in einem Buch

Zwanzig Opern, die in der Kölner Kinderoper in der Yakult-Halle aufgeführt wurden, werden in diesem aufwändigen Bildband vorgestellt. Bis auf zwei Opern sind es ursprünglich „normale“ Opern, die von Christian Schuller verkürzt wurden auf maximal 60 Minuten. Elke Heidenreich richtete den Text neu ein in einer Sprache, die die Kinder verstehen und sich dem Takt der Musik anpasst. Jede Operninszenierung wird mit zahlreichen Fotos von Klaus Lefebvre illustriert. Schon die Kostüme sind Kunstwerke für sich. Es erscheint zwar damit nur die halbe Oper, denn es fehlen Musik und Bewegung, aber die Fantasie arbeitet auf Hochtouren.

Szenenfotos der Opern – zum Liebhaben

Die bösen Stiefschwestern – im „Aschenputtel“ von Ermanno Wolf-Ferrari – mit ihren spitzen Nasen, den karierten Kleidern und ebensolchen Handtäschchen, grünen Strümpfen, passenden Schuhen und hochtoupierten Frisuren nerven nicht nur Kinder mit ihrer Arroganz.
Ein riesiger Wecker auf zwei Beinen, den Arm mit einem Zeiger verlängert, begegnet dem ungezogenen Kind in „L’Enfant et les Sortilèges“ von Maurice Ravel. Eine überdimensionale, hell erleuchtete Tasse mit Untertasse sitzt da, wo bei anderen Leuten Brust und Kopf mit Hut zu finden ist – ebenfalls merkwürdig.
Zum Repertoire gehört sogar eine Opera Buffa mit dem typischen Inhalt. Alter Mann möchte junge Frau heiraten, die wiederum einen viel besser zu ihr passenden jungen, wenn auch armen Mann liebt. Dieser Liebhaber versucht mit List und Pfiffigkeit, die Heirat zu verhindern. Diese Oper „Scanarell“ von Wilhelm Grosz wurde nach Entenhausen versetzt. Onkel Dagobert sieht mit seinem typisch breiten, sanft gebogenem Entenschnabel genau so aus wie im Comic – vom Kopffederbüschel unterm Zylinder bis zu den Gamaschen. Die junge Frau stellt Daisy dar, ihr geheimer Liebhaber Donald Duck. Auch die Panzerknackerbande und Daniel Düsentrieb kommen darin vor.

Fazit:

Zwanzig Operninszenierungen für Kinder, zwanzig Fantasiegebilde, zwanzig Gelegenheiten zum Weiterträumen – auch für Erwachsene. Schon von den Fotos und vom Text her ein Erlebnis.
…wenn Köln nur nicht so weit weg wäre.
P.S.
Aber mir bleibt ja die „Junge Oper“ in Stuttgart

Das geheime Königreich. Oper für Kinder von Elke Heidenreich; Christian Schuller; Klaus Lefebvre, 208 Seiten, Verlag: Kiepenheuer & Witsch Verlag (27. Juli 2007), ISBN-10: 3462039598

L’Enfant et les Sortilèges ist eine Oper, die uns in eine zauberhafte Welt entführt und uns mit ihrer lyrischen Phantasie begeistert. Tauchen Sie ein in diese fesselnde Geschichte und lassen Sie sich von den fantasievollen Inszenierungen verzaubern.


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