Ein ewiges Thema zwischen besser Hörenden und besser Sehenden – wie wird flüchtige Musik sichtbar. Augenmenschen sehen bei Klängen Bilder vor ihrem inneren Auge.

Musik sichtbar machen – den umgekehrten Weg ging Mussorgski.
Mit seinen „Bildern einer Ausstellung“ fasste Modest Mussorgski seine Eindrücke in Musik.
Im Animationsfilm „Virtuos Virtuell“ zeichnen Linien und Flächen ein Flötenkonzert von Louis Spohr. Getrieben von der Musik verschmelzen Malerei und Klänge der Instrumente.
Im Projekt „unnamed soundsculpture“ geht Cedric Kiefer einen anderen Weg.

Er filmt die Tänzerin Laura Keil, während sie zur Musik improvisiert.

Diese Bewegungen erweitert er mit Wolken, Wasser, Schlamm, Lichtbändern oder weitere Teilchen zur Wolke, die im Rhythmus der Klänge schwebt.

Von der Tänzerin ist zwar nichts übrig geblieben, ihre eleganten Bewegungen jedoch bleiben in der Wolke bestehen, setzen sich in unzähligen Blasen fest.

Manchmal lässt der Schwall eine Person erkennen, um sich sofort aufzulösen.

Heraus kommt eine bewegte Klangskulptur, in der Musik und Bewegung eine Einheit bilden
Eindrücke vom Kongress Raumwelten 2020, Plattform für Szenografie, Architektur und Medien