Afrika-Festival in Bayreuth 2015: Ein afrikanischer Schneidermeister mit einem deutschem Meisterbrief ist schon etwas Besonderes.
Wer das deutsche Handwerkerrecht kennt, weiß, dass niemand den Meisterbrief im Katalog bestellen kann. Diese Qualifikation muss hart erarbeitet werden.
Herr Nam erweist sich nicht nur als Modedesigner, sondern auch als begnadeter Erzähler:
„Nach Deutschland kam ich, um unbedingt meinen Traum von der Maßschneiderei zu verwirklichen. In Afrika war ich schon Meister im Damenschneider-Handwerk. Weil ich hier ohne den deutschen Meisterbrief lediglich als Änderungsschneider arbeiten konnte, absolvierte ich eben noch die deutsche Prüfung. 2003 erhielt ich einen Preis von der Handwerkskammer für die beste Innovation im Damenschneider-Handwerk.
Aber was wünschten die Kunden? Änderungen!
In meiner Heimat betreibe ich eine Werkstatt, in der ich Waisenmädchen aus einem benachbarten Heim umsonst ausbilde.
In Afrika müssen nämlich die Schüler zahlen, um eine Ausbildung zu absolvieren. Im Gegensatz zu Deutschland, wo Sie Geld vom Meister bekommen. Ich wählte den Mittelweg. Meine Lehrlinge bekommen bei mir eine dreijährige solide Ausbildung mit einer Abschlussprüfung. Sie erhalten außerdem mittags und abends ein Essen und am Ende des Monats ein Taschengeld – je nach Kassenlage. Diese Ausbildungsplätze sind begehrt und mir auch sehr wichtig. Zwei ausgebildete Schneidermeisterinnen beschäftige ich in Vollzeit. In den Zeiten, in denen ich meine Stoffe einkaufe oder meine Kreationen in Deutschland verkaufe, bilden sie weiter aus.
Ich verwende nur original afrikanische Baumwollstoffe. Mit dem Fernbus bereise ich die Elfenbeinküste und deren Nachbarländer. Nach Hause bringe ich nicht nur die aktuellen oder traditionellen Stoffe, sondern auch Neuigkeiten aus meiner afrikanischen Umgebung.
Von Göttingen aus – meinem deutschen Wohnort – reise ich auf verschiedene Märkte. Das macht nicht nur Spaß, sondern bringt auch so viel ein, dass sowohl mein Unterhalt als auch die Existenz meiner Werkstatt gesichert ist.“
Seine Renner sind die Nackenkissen mit Weizenfüllung.
Auch ich gehöre zu seinen Kunden. Mein Kissen besteht aus buntem Stoff, den die Königsfamilie von Ghana verwendet. Fortan entspannen sich also meine Nackenmuskeln in königlichem Outfit.
Bei so viel Farbe passen neutrale Taschen und Schmuck
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