✍ Altes Land – 2 Filme im ZDF – passend zum Novemberblues

Die kleine Vera (Emilia Kowalski, l.) erreicht mit ihrer Mutter Hildegard von Kamcke (Birte Schnöink) nach einer abenteuerlichen Flucht über das Eis den zugewiesenen Hof im Alten Land.

Wer bis jetzt weder im Novemberblues noch in Herbstdepressionen schwelgt, sollte sich unbedingt „Altes Land“ im ZDF anschauen. Drei Frauen, drei Generationen. Nach dem Bestseller von Dörte Hansen zeigt das ZDF mit einem hochkarätigen Ensemble den Zweiteiler „Altes Land“,

☺Wörterbuch dringend gesucht: MeineSprache Deutsch

Sinnvolle Spende von Globetrottern für Flüchtlinge: Ein Nachschlagewerk in ihrer Muttersprache<->Deutsch. Deutsche reisen gern und viel – Europa, Asien, Amerika von Alaska bis Feuerland haben sie besucht, sind von Afrika bis Australien geschippert. Um sich zu verständigen, nutzten sie ein Wörterbuch, Deutsch <-> Tamilisch, Persisch, Arabisch, Russisch, Ukrainisch, Syrisch, Portugiesisch, Kurdisch, Afghanisch oder Spanisch, egal, …

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☛ Migranten in der Wüste – leider immer noch aktueller Trickfilm

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Das Schicksal von Migranten behandelt dieser französische Zeichentrickfilm „MINIYAMBA“ von Luc Perez. Erzählt wird die monatelange Irrfahrt  zweier Männer aus Mali bis zu ihrem Ziel Barcelona – ihre Hoffnungen, ihre Enttäuschungen, ihre Qualen. Abu lebt in Mali für, aber leider nicht von seiner Musik. In Europa hofft er, mit seinen Liedern eine CD aufzunehmen und …

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✿ Bio-Äpfel gegen Streuobstwiesen-Pflege

Äpfel von brach liegenden Streuobstwiesen kostenlos an Flüchtlinge und Menschen mit kleinem Geldbeutel verteilen. Diese Aktion gegen Lebensmittelverschwendung startet eine Schülerin aus Kirchheim. Super!Einzelne Besitzer von Streuobstwiesen, die Stadtverwaltung von Kirchheim und das Projekt „GANZ unter Teck“ helfen bei diesem Vorhaben. Eine fabelhafte Aktion, diese Initiative einer einzelnen Schülerin, die etwas bewegen will und kann. …

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♫ Cosi fan tutte – Mozartoper mit syrischem Flüchtlingschor

Migration ist ein großes Thema auf dem Evangelischen Kirchentag 2015. In diesem Rahmen wird in Stuttgart im Theaterhaus die Oper Cosi fan tutte aufgeführt. Der Chor besteht aus syrischen Flüchtlingen.

Ernst und melodisch trägt der junge Dichter  Houzayfa Al Rahmoon sein Gedicht in syrischer Sprache vor.

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Es thematisiert sein Land und die Situation der Migranten. Statt des Soldatenchors singen die syrischen Asylanten ein Friedenslied von Ibrahim Khashush: Janna – Paradies. Eine Ode auf die Heimat mit ihren Städten, die jetzt zerstört sind.

Die Oper spielt in einem Flüchtlingsheim (Bühne und Kostüme Thomas Pfau). Pressspanplatten bilden die Wände. Ein großer Raum, der durch eine Tür in die Küche blicken lässt. Eine Durchreiche, hinter der Formulare abgestempelt werden. Danach wird die Wand verschoben und gibt ein Zimmer mit zwei Stockbetten frei.

♫ Inhalt / Handlung: Cosi fan tutte – Oper mit Musik von W. A. Mozart
Fiordiligi und Dorabella tragen Kopftücher und dazu typische Kleidung mit langem Mantel. Sie erwarten ihre Verlobten, den asiatisch gekleideten Ferrando, und Guglielmo im Trainingsanzug. Die beiden Männer haben vorher mit Don Alfonso, der hier zum Aufsichtspersonal gehört, eine Wette abgeschlossen. Um die Treue ihrer Angebeteten zu testen, werden sie sie verlassen. Verkleidet kommen sie zurück, um die jeweils andere Braut zu verführen. Im Flüchtlingslager verabschieden sich Fiordiligi und Dorabella von ihren Verlobten, die angeblich in den Krieg ziehen. Verkleidet kommen sie zurück als Aufsichtspersonal.
Der zweite Akt spielt in einem kargen Zimmer mit zwei Stockbetten. Fiordiligi und Dorabella legen ihre Kopftücher ab und tragen westliche Kleider. Despina lockt mit einem Karton voller Highheels. Die Ehe mit einem Deutschen würde ihnen also nur Vorteile bringen. Das erklärt den schnellen Entschluss der beiden zum Heiratsvertrag.

Wie schon in der Antike liegen Tragödie und Komödie dicht beieinander.

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So passt der ernste Chor mit der humorigen Inszenierung von Bernd Schmitt wunderbar zusammen.
Zu hören ist ein erfrischend junges Ensemble mit schönen, angenehmen Stimmen. Alle Sänger gastierten bereits in diversen Opernhäusern. Gleichzeitig punkten sie als spielfreudige Darsteller, die ihren Charakteren ein Gesicht verleihen.
Die Erzkomödiantin Josefin Feiler als Despina jobbt als Servicekraft im Flüchtlingsheim. Nebeneinkünften ist sie nicht abgeneigt. Ihre Beweglichkeit ist bewundernswert, besonders, wenn Geld im Spiel ist. Schnell schnappt sie sich den Schein, den Alfonso nur zur Vorführung etwas zu lange in der Hand hält. Die Maskerade als Arzt und Notar spielt sie genussvoll aus. Auch ohne Übertitel wäre ihre Freude über den gelungenen Coup gut zu verstehen; genau so, wie sie über die Männer herzieht.
Don Alfonso (Franz Xaver Schlecht), Mitarbeiter im Lager – ein pflichtbewusster Beamtentyp, der alle Illusionen verloren hat. Er amüsiert sich zusammen mit Despina über die überkandidelten Paare. Fiordiligi (Anne Wieben) macht eine Verwandlung vom Trauerkloß zum draufgängerischen Probierichmal durch, während Dorabella (Cornelia Lanz) über weite Teile der Oper das ganze Unglück dieser Welt auf sich vereinigt. Ferrando (Yongkeun Kim) übernimmt bei den Männern den Part des Komödianten – immer leicht übertrieben, aber die Pointe sitzt an der richtigen Stelle. Guglielmo (Florian Götz) spielt mit Wonne den eifersüchtigen Liebhaber und mit Genugtuung den eitlen Pfau, dem die Braut treu geblieben ist.

Begleitet wird die Aufführung von einer Zusammensetzung aus zwei Orchestern unter der musikalischen Leitung von Christoph Heil. Das Kurpfälzische Kammerorchester Mannheim stellt die Streicher. Ergänzt werden sie von den Bläsern der Stuttgarter Symphoniker.
Mein Abschlusswunsch, obwohl die Halle im Theaterhaus nicht unbedingt für eine Opernaufführung konzipiert wurde: Mehr von diesen freien Inszenierungen.

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Cosi fan tutte – Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

Opernprojekt mit syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen im Theaterhaus Stuttgart
Musikalische Leitung: Garrett Keast, Inszenierung: Bernd Schmitt, Bühnenbild / Ausstattung: Thomas Pfau, Orchester: Kurpfälzisches Kammerorchester Mannheim / Stuttgarter Symphoniker,

Besetzung am 4. Juni 2015
Fiordiligi: Anne Wieben, Dorabella: Cornelia Lanz, Ferrando: Yongkeun Kim, Guglielmo: Florian Götz, Despina: Julia Chalfin, Don Alfonso: Franz Xaver Schlecht, Chor / Mitwirkende: Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien

Cosi fan tutte:
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Wolfgang Amadeus Mozart:
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