Georg Elterlein erzählt die Krankheit und Gesundung eines magersüchtigen jungen Mannes so flott und fesselnd, dass die Leser nicht ins Grübeln kommen.
Andi hat heute, an seinem 19. Geburtstag, ein Etappenziel erreicht. Er wiegt jetzt 50 Kilogramm und darf aus der Psychiatrie entlassen werden. Sein großes Ziel, sich zu Tode zu hungern, wird er hier nicht erreichen, denn sobald er unter 45 Kilogramm kommt, wird er sofort künstlich ernährt. Seine Endstation soll ein Aussichtspunkt sein in Griechenland – mit Blick auf das Meer. Diesen Ort nannte sein Mutter: „Ein schöner Platz zum Sterben.“ Kurz danach fuhr sie gegen einen Baum. Ihren Freitod kann Andi nicht verwinden, genau so wenig wie den Ehrgeiz des Vaters, der einen Tennisprofi aus ihm gemacht hat und ihm damit einen großen Teil seiner Jugend nahm.