„Untergang des Römischen Reiches“: 3 Museen in Trier zeigen die letzten 200 Jahre des schleichenden Untergangs. Es beginnt mit dem Römischen Reich, das von Schottland über halb Europa bis hin in die heutige Türkei führt. Die Länder rund ums Mittelmeer einschließlich Nordafrika gehören ebenfalls mit dazu. Es endet mit der Plünderung Roms durch die Vandalen.
In hunderten von Jahren schieben Römische Heere die Grenzen vor sich her.
Dabei sind sie nicht zimperlich, wie der durchgetrennte Schädel zeigt.
Erkennungszeichen der Römer
Wo immer sie ein Volk vertreiben, setzen sie ihre Markierungen. Für die Soldaten werden Kasernen gebaut, mit Palisaden drum herum, die bald zu festen Steinmauern anwachsen.
Es könnte ja sein, dass die „Barbaren“, die diesen Landstrich vorher füllten, auf dumme Gedanken kommen könnten – sofern sie nach Meinung der Römer überhaupt denken können.
Dann werden Villen für die Kommandanten gebaut, natürlich mit dem Komfort, den sie von Rom gewohnt sind – Fußbodenheizung, Wasserleitung und Wellnessbereich sind ein MUSS.
Überall sind heute noch die Spuren zu sehen, selbst nach 1.600 Jahren. Obwohl das „Römische Reich“ mittlerweile auf das Gebiet des heutigen Italiens geschrumpft ist.
Untergang des Römischen Reiches – wie kommt es dazu?
Wie immer will’s keiner gewesen sein, zumindest dann, wenn es bedauerlich ist.
Sollte es allerdings ein Grund zur Freude sein, schreien alle: „Ich war’s“.
Im Laufe der Jahrhunderte Römischer Herrschaft gibt es immer wieder verscheuchte Häuptlinge, die den Verlust ihres Machtbereichs rückgängig machen wollen.
Jahrhunderte nach dem Untergang des Römischen Reiches werden sie zu Helden erklärt. Das Problem daran: sie sind nicht die Sieger, sondern werden nach ihrem – meist heldenhaften – Tod zu Märtyrern erklärt. Und wie es so ist, hat jedes Land seine eigenen Helden.
Herrmann, Held der Germanen
In Deutschland ist es Armin, bekannt als Herrmann der Etrusker, dem im Teutoburger Wald das riesige Herrmannsdenkmal gewidmet wird. Im Gegensatz zu den anderen Helden schafft er es, die Römer zurück zu drängen.
Weniger gut weg kommt seine Frau Thusnelda. Sie will ihn aus Herzensangst davon abhalten, gegen den Römer Varus in den Kampf zu ziehen. Aber er hört nicht auf seine Frau und…
gewinnt die Schlacht. Schlacht im wahrsten Sinne des Wortes, denn 15.000 Römische Soldaten werden niedergemetzelt.
Der Name Thushelda hat seitdem einen unvorteilhaften Klang: „Du bist mir eine Thusnelda!“ verspricht keine Anerkennung. Ebenso wenig wie die Kurzform „Tussi“. Dabei ist sie eine tapfere Frau, die sich so leicht nicht unterkriegen lässt. Zusammen mit ihren Töchtern geht sie bis zum römischen Kaiser, der wenig Interesse zeigt und kurz vor dem Einschlafen ist.
Allein die Tatsache, dass Thusnelda sich nicht in die Knie zwingen lässt, ist den Engländern ein Grund zur Freude. Sie vergleichen sie mit ihrer Königin Victoria, die 65 Jahre lang das Land regierte.
Der Untergang des Römischen Reiches – Letzte Runde
An der Schraubenlinie des Untergangs mischen viele Personen und Gruppen mit. Der Strudel nimmt Fahrt auf und kennt nur noch eine Richtung – abwärts.
Untergang des Römischen Reiches – Schlusspunkt bilden zwei Ereignisse.
Die Plünderung Roms durch die Vandalen.
Ein großes Reich ist unter gegangen – einfach weg.
Honorius, der letzte Kaiser von Rom, kümmert sich in Ravenna nicht ums Regieren, sondern um seine Geflügelzucht. Als er die Nachricht erhält, dass Rom untergegangen ist, verfällt er in tiefe Trauer. Seine Diener klären ihn auf, dass es die Metropole Rom – Hauptstadt der Römischen Reiches – und nicht sein Lieblingshahn namens Roma ist, um den er gerade trauert. Ob sich danach seine Laune gebessert hat, ist nicht überliefert.
Mehr Info zum „Untergang des Römischen Reiches“ vom 25.6. bis 27.11.2022 in Trier
- Rheinisches Landesmuseum Trier: Der Untergang des Römischen Reiches
- Stadtmuseum Simeonstift Trier: Das Erbe Roms
- Museum am Dom Trier: Im Zeichen des Kreuzes – eine Welt ordnet sich neu
Meine Highlights der Ausstellungen zum „Untergang des Römischen Reiches“
- Untergang des Römischen Reiches – wer ist schuld?
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